Rezension

Kommissar Domeyers zweiter Fall

Das fremde Grab - Heike Rommel

Das fremde Grab
von Heike Rommel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Schauplatz Bielefeld. Kommissar Dominik Domeyer, von allen liebevoll Dodo genannt, wird auf einen älteren Vermisstenfall angesetzt. Vor ca. 9 Monaten verschwand der Anlageberater Richard Heberlein spurlos. Kurz darauf auch seine Freundin Lara Kaspari. Der von Heberleins Eltern engagierte Privatdetektiv spürt Lara Kaspari Monate später auf, sie sagt aus, dass sei aus Angst untergetaucht. Zudem ist sei überzeugt dass Richard Heberlein nicht freiwillig verschwunden ist. Der Fall konnte damals nicht aufgeklärt werden.

Die Polizei um Dominik Domeyer ermittelt in alle Richtungen, was sich als schwierig herausstellt, da Heberlein, nachdem er seinen Job verloren hatte, nicht mehr viele soziale Kontakte hatte. Sein Bruder ist nicht gut auf ihn zu sprechen, Heberleins Eltern sind der Meinung dass Lara Kaspari etwas mit seinem Verschwinden zu tun hat. Oder ging es um Geldangelegenheiten? Heberlein hat seine Anleger schlecht beraten, die dadurch große Summen verloren. Hat sich jemand an ihm gerächt?

"Das fremde Grab" ist der zweite Fall für den sympathischen Ermittler Domeyer und seine Kollegen Nina Tschöke und Frank Tilmann Herbst. Den ersten Fall "Nacht aus Eis" habe ich noch nicht gelesen, werde das auf jeden Fall aber nachholen, denn der Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen. Was vor allem daran lag, dass die Protagonisten alle Hintergrund haben und mir deswegen von Anfang an vertraut waren. Das Privatleben der einzelnen spielt eine wichtige Rolle im Krimi und nimmt viel Raum ein, dadurch lernt man die Charaktere sehr gut kennen. Ihre Stärken und Schwächen, ihre privaten Probleme und Eigenheiten. Sie wirken authentisch und kommen überwiegend sehr sympathisch rüber. Dodos Ehefrau Betty ist ein aktiver Part in der Geschichte, die die Ermittler letztlich auf die richtige Spur bringt.

Der Fall ist verzwickt, in sich stimmig und gut aufgebaut. Die Handlung spannend und fesselnd, die Autorin führt die Leser mit vielen falschen Fährten in die Irre. Nach einiger Zeit hatte ich einen ersten Verdacht , der sich dann auch bestätigte. Die Seiten lassen sich durch den wunderbar flüssigen Schreibstil und die lebendigen Dialoge gut hintereinander weglesen, ein Buch das ich kaum mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit: "Das fremde Grab" ist ein spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern.