Rezension

Komplexer Krimi

Die Spiele -

Die Spiele
von Stephan Schmidt

Bewertet mit 4 Sternen

Shanghai, China bei einen IOC-Kongress. Murandi, ein IOC-Vertreter aus Mozambique, wird tot in seinen Hotelzimmer gefunden. Der Journalist Gärtner wird deshalb unter dubiosen Umständen festgenommen. Die Botschaftsangestellte Lena hält Kontakt zwischen Gärtner und den chinesischen Behörden. Das ist die objektive Sachlage. Aber im Hintergrund entfaltet sich eine komplexe Geschichte, die bis in die Wendezeit zurück reicht. Die Geschichte springt zwischen den Zeitebenen und der Erzählperspektive verschiedener Personen hin und her. Da die Kapitel mir Ort und Zeit überschrieben sind, kommt man aber nicht durcheinander. Durch diese Erzählweise erfahren wir immer mehr über die Beziehungen der Personen untereinander und das Geschehen nimmt immer mehr Gestalt an bis zur Auflösung. Trotzdem bleiben einige lose Enden.
Der Autor hat sich eines vergessenen bzw. verdrängten Thema (Schicksal der mosambikanischen Vertragsarbeiter in der DDR, Chinas Arrangement in Afrika) angenommen. Seine Recherchen hat er in eine interessante Krimihandlung gepackt.
Stephan Schmidt schreibt als Stephan Thome sehr gute historische Romane.