Rezension

Konnte mich nicht mitreißen

Was bei uns bleibt -

Was bei uns bleibt
von Didi Drobna

Bewertet mit 2.5 Sternen

Klara ist mittlerweile eine alte Frau und lebt mit ihrem Anfang dreißig jährigen Enkel in ihrem alten Haus. Als 19-Jährige arbeitete sie in Österreich in einer Munitionsfabrik – im Jahr 1944, zusammen mit KZ-Häftlingen. Die Geschichte erzählt abwechselnd, von der jungen und der alten Klara. Der Zusammenhang zwischen beiden Handlungssträngen wurde mich nicht ganz klar. Irgendwie wartete ich hier auf eine Überraschung. Aber die Gegenwart blieb mir sehr fremd und war für mich nicht stimmig. Die Episoden von 1944 haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen Einblick, in die Arbeit in der Munitionsfabrik und die Unterschiede zwischen freiwilligen Arbeiterinnen und Lagerinsassinnen. Und, dass beide eben nur Menschen sind, und menschliches Verhalten nicht untersagt werden kann.

 

Der Schreibstil war meistens angenehm zu lesen. Stellenweise wurde es etwas komisch. Dennoch kam ich gut voran. Leider konnte mich dieser Roman nicht fesseln und auch nicht berühren. So richtig habe ich nicht verstanden, was er mir sagen wollte.            Wie gesagt, der Teil aus der Vergangenheit war interessant. Ich wusste bisher nicht, dass es auch in Österreich Lager gab. Der Gegenwartsteil war aber merkwürdig. Die Nachbar Horst und Dora passten noch weniger hinein, wie Klara und Luis. Ich bin davon ausgegangen, dass noch eine richtige Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart entsteht, das tut es aber leider nicht. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.