Rezension

Konnte mich nicht überzeugen

A little too far - Lisa Desrochers

A little too far
von Lisa Desrochers

Lexie und ihr Stiefbruder standen sich schon immer nahe, waren schon immer beste Freunde - doch nie hätten sie gedacht, dass ihre Gefühle füreinander romantisch oder gar erotischer Natur sein könnten. Um all dem zu entfliehen, tritt Lexie ein Auslandsjahr in Rom an. Der attraktive Alessandro bietet willkommene Ablenkung, doch leider ist er schon jemandem versprochen: Gott.

A little too far ist der Auftakt einer Reihe, die sich ins New Adult Genre einordnet. Was NA betrifft bin ich sehr zwiegespalten, bislang haben mir nur äußerst wenige Titel gefallen. In A little too far stehen zwei Dinge im Vordergrund: Lexies Liebe für Michelangelos Kunst und ihre Obsession für Sex. Oder zumindest ihre Gedanken daran. Sie denkt so oft an Sex mit Trent oder Alessandron, dass ich mich frage, ob sie auch Gefühle für die Männer hat, oder ob sie sie nur attraktiv findet. 

Generell hatte ich so meine Schwierigkeiten mit A little too far. Nicht nur, dass ich keinen wirklichen Zugang zu Lexie bekommen habe. Allein schon, weil ich ihr Problem mit Trent nicht verstehe, da er zwar ihr Stiefbruder, sie aber nicht mit ihm verwandt ist. Sie ist leider keine Protagonistin, die ich gerne durch die Geschichte begleitet habe. Manchmal wird dieses Menko durch einen tollen Sprachstil wieder wett gemacht, was hier aber leider nicht zutrifft. Die Sprache ist mir zu durchgängig zu derb, zu vulgär  und auch in den nicht-erotisches Szenen viel zu umgangssprachlich. Vieles hätte man anders formulieren können, sodass es sich schöner liest. So stolperte ich die ganze Zeit über unschöne Ausdrücke, die den Lesefluss stören. Zudem passiert einiges viel zu schnell, ohne dass man die Figuren richtig kennengelernt hat. 

A little too far konnte mich leider nicht überzeugen, weder inhaltlich noch sprachlich. Die Figuren waren mir teilweise zu platt, die Protagonistin zu unsympathisch und die Sprache zu derb. 
 

(c) Books and Biscuit