Rezension

Konnte mich nicht vollends für die Hauptreihe begeistern

Die Verlassenen - Amanda Stevens

Die Verlassenen
von Amanda Stevens

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Kurzgeschichte, die neugierig auf die Reihe "Graveyard-Queen" macht.

Ree, die Protagonistin, die ein Praktikum in einer psychiatrischen Anstalt macht, wirkt zu Beginn sehr jung, dabei ist sie Anfang-Mitte 20. Trotzdem macht sie einen netten Eindruck. Auch die anderen Figuren wirken alle "nett", mehr aber auch nicht.

Durch die Erzähler-Perspektive konnte ich mich nicht ganz so gut in die Geschichte eindenken. Alles blieb ein wenig oberflächlich und distanziert, sodass ich keine Bindung zur Geschichte oder ihren Figuren aufbauen konnte. Dennoch konnte ich Rees Gefühle ein wenig nachempfinden.

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir und obwohl sie die Erste ihrer Art ist, die ich lese, mochte ich die Thematik auf Anhieb, da ich Serien/Filme in dieser Richtung gerne schaue. Leider ist die Geschichte an einigen wenigen Stellen ein bisschen langatmig, bzw. gelingt es ihr nicht, mich vollends zu packen. Es ist eher was Nettes für zwischendurch.

Interesse für die Geschichte von Violets Familie hatte ich definitiv und die Enthüllung um das große Geheimnis ist durchaus schockierend, aber da alles so schnell ging und man die Figuren nur oberflächlich kennenlernt, konnte es mich auf emotionaler Ebene nicht packen.

Außerdem stören hin und wieder Fehler im Text und ein Fehler zu Beginn, in dem Ree ein Gespräch mit anhört und wenig später den Namen des Ordens kennt, der im Gespräch gar nicht erwähnt wurde. Das hat mich ein wenig verwirrt.

Ansonsten ist sie sicherlich empfehlenswert für Fans der Reihe und für jeden, der leichte Lektüre für zwischendurch sucht. Hätte ich nicht schon einen überlaufenden SuB, würde ich mir die Reihe näher ansehen. Da ich allerdings vor ungelesenen Büchern überlaufe, hat sie mich nicht genug begeistert, als dass ich sie mir auch noch zulegen würde.