Rezension

Korruption im Land des Lächelns

Geständnis eines Hochbegabten -

Geständnis eines Hochbegabten
von Thomas Einsingbach

Meine Meinung:
 

Der Roman handelt von der Ermordung eines prominenten Ehepaares Anfang der 2000er Jahre in Thailand. Die Geschichte wird nach einer wahren Begebenheit erzählt. Orte und Namen wurden ausgewechselt. Die Handlung wird aus der Sicht des Journalisten Max Weiden erzählt. Der empathische Max möchte den blutjungen super intelligenten Sven Luring vor der Todesstrafe retten. Sven hat den Mord an dem Ehepaar gestanden. Verfügt über Hintergrundwissen zu der Tat, welches nur der Mörder oder zumindest ein Beteiligter, wissen kann. Bei der Gerichtsverhandlung zieht er sein Geständnis wieder zurück. Er wollte nur die Tochter des ermordeten Ehepaares, seine große Liebe , schützen.

Es ist uns allen ja bekannt, welch raue Sitten in den Gefängnissen südostasiatischer Länder herrschen. So erfahren wir in diesem spannenden Buch, wie ein Journalist von dunklen Mächten benutzt wird. Eigentlich niemand Wert darauf legt, wer der*die wahren Täter sind. Die Politik und Polzei ihre eigenen Interessen vertritt, in denen Gerechtigkeit nicht maßgebend ist.

Von Anfang an war ich in dieser spannenden Geschichte gefangen. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Einerseits befinden sich viele Urlauber an den malerischen Stränden Thailands. Anderseits kann nur wenige Meter davon entfernt für manchen Urlauber Thailand zu einem wahren Horrortrip enden. Die Frage nach der Schuld wird bei weitem nicht so erörtert wie in Deutschland. Ich fand es ja schon absolut verstörend, dass ein Richter, welcher mit dem ermordeten Ehepaar befreundet war, die Verhandlung führte. Wissen wir doch alle, dass das jemand machen sollte, der keine persönlichen Beweggründe hat, welche das Urteil beeinflussen.

Der Fall dauert mehre Jahre. Max Weiden verliert immer mehr an Proffessionalität. Sven geht ihm nahe. Er muss in Thailand einen großen Verlust hinnehmen. Weiß oft nicht mehr, wem er noch glauben darf.

Neben dem fraglichen Genuss der Speisen in Thailand, bekommen wir Korruption serviert. Menschen, die gerne ehrlich wären, aber dafür mit dem Leben bezahlen müssten.
Fazit:

Ein spannender Thriller, dessen fiktives Ende mich überrascht und aufatmen lassen hat. Mir wieder einmal vor Augen geführt hat, wie katastrophal Todesstrafe ist. Einen Mörder mit dem Tod bestrafen? Wie soll man das bei einem unschuldig Verurteilten wieder gut machen? Vorausgesetzt das falsche Urteil wird zugegeben! Mit einem goldenen Grabstein etwa? Das Nachwort fand ich besonders interessant.

Herzlichen Dank Thomas Einsingbach. Ich hatte sehr spannende Lesestunden.