Rezension

Krisenstimmung an Berlins Schulen....

Übertrieben tot - Frl. Krise, Frau Freitag

Übertrieben tot
von Frl. Krise Frau Freitag

Bewertet mit 4 Sternen

Klassenfahrt! Das Umland ruft! Eine Herberge inmitten von Wiesen und Wäldern. Kleiner See mit Badebucht. Wanderungen durch die Natur, Grillabende, Floßfahrten - endlich mal Urlaub vom rauen Berliner Schulalltag. Doch die Realität sieht leider anders aus: fußkranke, maulende Schüler. Zwei Jungs im Alleingang. Und im See schwimmt eine Leiche.

Und wieder sind sie unterwegs….die Chaos-Pädagogen aus Berlin Kreuzberg. Dieses Mal verfrachten sie und ihre altbekannten Kollegen Nolte, Pommer und Co. die allerschwierigsten Schüler in ein sogenanntes Camp in der tiefsten Provinz. In Falkenstein, einem kleinen Örtchen in Brandenburg nimmt sich eine kauzige Type der flegelhaften Jungen an, um sie mal ordentlich auf Vordermann zu bringen. Die Jugend braucht einfach eine starke Hand und ein bisschen Drill. Das weiß er genau, der Körnel….schließlich war er mal bei der Fremdenlegion!

Die Lehrer gewöhnen sich sehr schnell an die neugewonnene Ruhe in der Schule, ohne ihre ewigen Störenfriede….nur blöd, dass die Schulleitung nichts von dem ungewöhnlichen Schülerprojekt erfahren darf. Und überhaupt….ob das alles mit rechten Dingen zugeht? Ein wenig eigenartig ist er ja schon, der Körnel….

Typisch in Krise-und-Freitag-Manier geht es zu in dem zweiten Teil dieser Krimireihe. Immer ein bisschen naiv und dreist stolpern die beiden Lehrerinnen von einer Katastrophe in die nächste. Dabei wollen sie doch nur das Beste für ihre Schüler, na o.k. wenn das Ganze noch ein wenig Ruhe für die so gestressten Pädagogen mit sich bringt….auch nicht schlecht.

Die Geschichte ist locker und leicht erzählt. Ich habe das Buch mit sehr viel Spaß gelesen. Dass die Handlung an einigen Stellen ziemlich stark hinkt und das „Bootcamp“ mehr als fragwürdig und überzogen dargestellt ist, hat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan.

Es sind wieder viele bekannte Charaktere aus dem ersten Teil aufgetaucht, die ich bereits sehr liebgewonnen habe. Sympathiepunkte konnten vor allem Ali und seine Emine verbuchen.

Eine leichte Kost, die nicht ernst zunehmen ist…..aber köstlichen Lesespaß verspricht!