Rezension

Kurz, aber sehr eindringlich

Acht Minuten - Péter Farkas

Acht Minuten
von Péter Farkas

Der alte Mann nimmt seit einiger Zeit Veränderungen in seiner Wohnung wahr. Fremde Besucher tauchen auf, ohne sich vorher anzukündigen und vorzustellen.
Es werden angeblich nützliche Geräte in die Wohnung geschafft und eines Tages sogar die Betten des alten Paares auf zwei Zimmer verteilt. Eine unsinnige Maßnahme, das Paar versucht das Bett wieder an den alten Platz zu stellen, was aber nicht gelingt. Von nun an schläft seine Frau mit ihm in seinem Bett.

Der alte Mann hat sich ganz der Versorgung seiner Frau verschrieben und so leben sie einen geregelten Alltag.
Der alte Mann nahm von Tag zu Tag weniger aus seiner Umgebung wahr, und je weniger er wahrnahm, umso näher fühlte er sich seiner Existenz."

Der Autor Peter Farkas, berichtet von den letzten gemeinsamen Tagen eines dementen Paares. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, beschreibt er, aus der Perspektive des alten Mannes, das Leben der Beiden.
Kurz, aber sehr eindringlich erzählt dieser Roman, dass dieses demente Paar mit sich selbst am glücklichsten ist, sofern ihr Alltag nicht gestört wird. Der Autor schafft es, einem die Augen für das Wesentliche zu öffnen und nebenbei eine wunderbare Liebesgeschichte zu schreiben.