Rezension

kurzweilige und unterhaltsame Geschichte

Frühstück in Amsterdam - Marcus Luft

Frühstück in Amsterdam
von Marcus Luft

Bewertet mit 3 Sternen

Frühstück in Amsterdam

Frühstück in Amsterdam ist eine leichte, kurzweilige und entspannte Geschichte von einem Mann, der sich neu orientieren muss und sein Glück findet.
Oliver Schmetter wird von heute auf morgen gekündigt und muss nun damit zurechtkommen, dass er nicht mehr in der Designer-Anzug-Liga mitspielt. Er legt viel Wert auf sein Äußeres, gibt gern Geld aus und arbeitet, wenn es sein muss bis zum Umfallen. Sein Tagesablauf ist ziemlich straff organisiert und Frauen sind nur für das reine Vergnügen eingeplant. Doch mit der Kündigung fängt die Fassade an zu bröckeln und so beginnt Oliver sein Leben zu hinterfragen. 

Er muss erst mal raus. Weg vom Alltag, raus aus der alten Umgebung und rein in das Leben. Er landet in Amsterdam und macht erst mal nichts. Seine gute Position wird noch einmal verstärkt durch sein hohes Erbe, welches er von seinem Großvater erhält. Oliver nimmt sich eine Wohnung in Amsterdam und freundet sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit den Nachbarn an. Langsam beginnt er sich zu entspannen, die Gedanken an die Kündigung wegen dem Thüringer Landbrot werden weniger. Doch das Brot bleibt. Es gibt kein gutes Brot in Amsterdam. Das muss sich ändern. 

Wer schon immer mal eine leichte Herz-Schmerz-alles-wird-gut-Geschichte aus der Sicht eines Mannes lesen wollte, kann sich dieses Buch vornehmen. Die inneren Monologe, die Gedankengänge und die geführten Gespräche unterscheiden sich doch erheblich von den „Frauenromanen“. Trotz des einfachen Themas wird Marcus Luft nie zu kitschig und zu romantisch. Es gab einige witzige Begebenheiten, die die Geschichte auflockerten und Figuren auf die man sich immer wieder freute. Now know, Joan?   

Etwas an der Realität schrammt Marcus Luft vorbei, aber zur reinen Unterhaltung ist das Buch gut geeignet. Die letzten Seiten ziehen sich etwas in Länge und natürlich darf auch hier das Finale mit allen Beteiligten und dem Happy End nicht fehlen, aber es war schön geschrieben und dadurch gut zu lesen. Und man erhält ganz nebenbei von einen netten Eindruck von Amsterdam.