Rezension

Kurzweiliger Jugendroman!

Eine Woche voller Montage - Jessica Brody

Eine Woche voller Montage
von Jessica Brody

Dieses schöne Buch habe ich freundlicherweise vom Magellan-Verlag zur Verfügung gestellt bekommen, und nun schon vor einiger Zeit ausgelesen. Ein Buch zu bewerten, dessen Beendigung bereits einige Wochen zurückliegt, ist nicht die einfachste Aufgabe, die es auf der ganzen, weiten Welt zu bewältigen gilt. In diesem Beitrag soll es aber nicht um meine fehlende Sorgfalt als Blogger gehen, sondern ich möchte meine Eindrücke zu dem Buch „Eine Woche voller Montage“ festhalten.

 

 

Was ein Vorteil daran, dass ich das Buch schon vor einiger Zeit gelesen habe, ist, dass ich nun prägnant und konkret niederschreiben kann, wie mir das Werk gefallen hat, da ich nun einige Zeit hatte, es innerlich Revue passieren zu lassen, und mir im Klaren darüber zu werden, mit welchen Gefühlen ich auf das Buch zurückschauen kann.

 

Gleich zu Beginn kann ich sagen, dass ich jedem Leser, der sich nach dem Klappentext angesprochen fühlt, das Buch ruhigen Gewissens empfehlen kann, weil es einen Blick wert ist.

 

Der Schreibstil hat mir außerordentlich gut gefallen; er hat dafür gesorgt, dass ich mich innerhalb kürzester Zeit sehr wohl im Szenario gefühlt und das etwa 450-Seiten-starke Buch in Rekordzeit beendet habe. Mit den Figuren bin ich schnell warmgeworden, in dem Umfeld habe ich mich gut angefreundet. Die Autorin schafft es, alle vorkommenden Personen realistisch zu beschreiben, sodass jeder Handlungsstrang, der von ihnen ausgeht, jederzeit glaubhaft erscheint. Außerdem fragt man sich, wie man selbst in dieser außergewöhnlichen Situation reagieren würde.

 

Tatsächlich spielt die komplette Handlung des Buches an einem Tag, der sich in einer Art Dauerschleife wiederholt. Die Tatsache, dass die Protagonistin jeden Tag unterschiedliche Strategien verwendet, um ein eventuelles Desaster zu vermeiden, lässt die Geschichte abwechslungsreich werden, kann aber nicht über den Fakt hinwegkommen, dass es an einigen Stellen doch etwas langatmig wird, weil man die Situation gefühlt schon einige Male genauso miterlebt hat.

 

Auch finde ich das Ende etwas zu kitschig, jedoch musste es ja von Anfang an zu einer solchen Art von Ende kommen, sonst würde die Protagonistin ja nicht aus der Schleife befreit. Und da schwingt auch schon ein zweiter kleiner Kritikpunkt mit, der ebenfalls dafür sorgt, dass ich bei dieser Bewertung einen Stern abziehen werde (was aber nichts an der Tatsache ändert, dass wir hier ein kurzweiliges und empfehlenswertes Jugendbuch vorliegen haben):

 

Die Protagonistin handelt sehr eigenwillig und auf sich fokussiert. Natürlich, auf diese Verhaltensweise baut die Autorin ihre Geschichte auf, und diese Art wird durch ihren enormen Ehrgeiz erklärt, dennoch frage ich mich, welche Botschaft die Autorin ihren Lesern mit dieser Figur auf den Weg geben möchte, wenn die komplette Handlung aus Egoismus und Neid besteht, und man nur der Schleife entkommt, wenn man den Tag so beendet hat, dass man selbst nichts verliert und in und für sich keinen Schaden anrichtet.

 

 

Letztendlich kann ich jedem Leser „Eine Woche voller Montage“ ans Herz legen, der mal wieder Lust auf ein kurzweiliges, amüsantes Jugendbuch hat, bei dem man nur so durch die Seiten fliegt.