Kurzweiliger, liebevoller Schmöker
'Heute habe ich mich verliebt!' und dreizehn Tagebücher später hat sich daran nichts geändert. Jeden Tag denkt Miranda an ihren Turner, aber sie weiß auch, dass sie nicht seine Geliebte und Frau sein kann. Sein Herz ist kalt geworden, seine kurze Ehe hat ihn zerbrochen. Kann sie ihm noch helfen?
Ja, vorgestern habe ich mich verliebt. Ich, die eigentlich keine Frauenromane und Schmonzetten liest, vergöttert nun Julia Quinn. Es ist viel Gefühl, es ist wenig nachdenken. Keine schweren Zusammenhänge, eine wunderhübsche zuckrige Welt mit hübschen Kleidern und gebrochenen Herzen.
Es erinnerte mich an meine Zeit, als ich noch jeden Sonntag mit einer Flasche Sekt und meiner Mutter Rosamunde Pilcher geguckt habe
Die Tagbucheinträge sind meistens nur kurz und werden nebenher eingestreut. Sonst ist es eine normale Geschichte im Fließtext.
Erst ist Miranda relativ unscheinbar, macht sich viele Sorgen und finden sich hässlich. Mit dem Alter wird sie nicht unbedingt viel weiser, denn sie steht auch ein bisschen im Schatten ihrer guten Freundin. Als es zur Londoner Ballsaison geht, steht Miranda mist etwas Abseits.
Gut, dass es den eigenbrötlerischen, verletzten Turner gibt. Optisch muss er schon was her machen Tatsache ist, die Wortgefechte zwischen den beiden und all die unerwiderten Gefühle von Miranda sind ein Traum.
Manchmal sehr witzig (Miranda), manchmal zum Kopfschütteln (Turner), bietet das Buch alles, was ein kurzweiliger, liebevoller Schmöker haben sollte.