Rezension

Langatmig

Wo ist Norden - Barbara Handke

Wo ist Norden
von Barbara Handke

Bewertet mit 2 Sternen

Die Geschichte einer Familie, die nach dem Mauerfall die Gunst der Stunde nutzt: Sie kauft und renoviert das Gutshaus im mecklenburgischen Plenskow. Die Welt, die sie schaffen, wirkt weit über die Dorfgrenzen hinaus. Gäste erscheinen zahlreich, mancher zieht kurzerhand ein und auch Niketsch, der Erzähler, verstrickt sich tief in dieses Leben, das eigentlich gar nicht das seine ist. Rückblickend beschreibt er das Jahrzehnt, in dem die großen neuen Möglichkeiten doch nicht ganz bedingungslos zu haben waren.

Das Buch ‚Wo ist Norden‘ der Autorin Barbara Handke konnte meinen Geschmack leider gar nicht treffen. Ich hatte arge Probleme, in die Story hineinzufinden und konnte mit keinem der Charaktere so richtig warm werden. Der Schreibstil liest sich an sich gut, war jedoch nicht in der Lage mein Kopfkino zum Leben zu erwecken. Der von mir erdachte historische Roman kam irgendwie nicht recht durch – langwierige Beschreibungen eines Hausumbaus konnten mich nicht packen.
Nach den ersten, für mich extrem zähen, 80 Seiten habe ich das Buch für eine Weile weggelegt. Seitdem kann ich mich nicht überwinden es erneut mit ihm zu probieren – es hängt immer noch der öde und langweilige Nachgeschmack des Buches in der Luft. Ich werde dem Roman definitiv nochmal eine Chance geben. Zur jetzigen Zeit kommen das Buch und ich jedoch nicht zusammen – es packt mich nicht und kann mir kein Interesse am beschriebenen Handlungsverlauf entlocken.