Rezension

Langeweile garantiert!

Wilde Wellen, roter Wein - Claire Hofer

Wilde Wellen, roter Wein
von Claire Hofer

Bewertet mit 1 Sternen

Anne ist Winzerin, die Weinlese steht kurz bevor und um etwas Kraft zu tanken, beschließt sie kurzerhand, ihrer Familie und dem ganzen Drumherum zu entfliehen. Ein Wochenendkurztrip an die Atlantikküste ist genau das Richtige, um wieder durchatmen und voller Tatendrang zu sein. In Cap Ferret findet Anne genau den Ort, um sich auszuruhen. Doch mit der Ruhe ist es bald vorbei, als sie  den Surfer Jean kennenlernt, der ihr Herz höher schlagen lässt. Für die Liebe hat Anne jedoch keine Zeit, zuhause wartet die Weinlese. Aber Jean lässt sich nicht abschütteln und reist ihr kurzerhand nach. Wird Anne sich doch noch auf ihn einlassen oder ist ihr der Familienbetrieb wichtiger?

Claire Hofer hat mit „Wilde Wellen, roter Wein“ eine Liebesgeschichte vorgelegt, die aufgrund ihrer Kürze als Lückenfüller dienen kann. Der Schreibstil ist flüssig, doch weiß er den Leser nicht zu fesseln, da schon die Erzählweise recht einfallslos und langweilig daher kommt. Es fehlt an Gefühl, Romantik und Emotionen, die den Leser bei der Stange halten und sich in die Handlung hineinträumen lassen. Dadurch wirkt die ganze Geschichte recht leblos und wenig unterhaltsam. Auch das seltsame Agieren der Protagonisten ist wenig glaubhaft und durchdacht.

Die Charaktere sind leider auch nicht sehr einnehmend, wirken sie doch eher, wie auf einem Reißbrett entworfen. Ihnen fehlt es an Wärme und Lebendigkeit, weshalb der Leser keine Nähe zu ihnen aufbauen kann. Anne wird als Karrierefrau dargestellt, die mit allem und jedem fertig wird. Doch sie wirkt auch irgendwie kalt und wenig sympathisch. Surferboy Jean ist unglücklicherweise auch eher 08/15 und bedient kaum die Vorstellung, die sich der Leser von einem attraktiven Sportler macht.

„Wilde Wellen, roter Wein“ ist keine Liebesgeschichte, wie man sie sich wünscht. Farblos, ohne Romantik und auf keinen Fall einer Empfehlung würdig. Langeweile garantiert.