Rezension

Langeweile pur!

The Hollow. Wahre Liebe ist unsterblich - Jessica Verday

The Hollow. Wahre Liebe ist unsterblich
von Jessica Verday

Inhalt: Für Abbey ist auf einmal nichts mehr so, wie es einmal war. Ihre beste Freundin Kristen ist verschwunden und alle Bewohner von Sleepy Hollow denken, dass sie tot ist. In ihrer Trauer lässt Abbey nichts und niemanden an sich heran, bis sie den geheimnisvollen Caspian trifft und die beiden verlieben sich schließlich. Doch dann findet sie das Tagebuch ihrer tot geglaubten Freundin und muss erkennen, dass diese weitaus mehr Geheimnisse hatte, als Abbey dachte.

„The Hollow“ von Jessica Verday verspricht vieles, was es nicht halten kann. Ich muss gestehen, dieser Roman ist einer der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe. Wenn nicht sogar DAS schlechteste Buch. Schon der Titel kündigt eine wahre Liebe an, die jedoch enttäuscht und meiner Meinung nach mehr als kitschig und unauthentisch beschrieben wird.
Da hätten wir zuerst einmal Abby. Ihre Trauer ist gut und greifbar dargestellt, was es aber dann auch schon gewesen ist. Selten habe ich einen so langweiligen und einfach gestrickten Charakter wie sie gesehen. 60% des Buches bestehen aus einfachen Alltagshandlungen der Hauptfigur, wie sie Parfum herstellt (nach diesem Buch möchte ich nie mehr auch nur irgendetwas über die Herstellung von Parfum hören!!) und einfach nur vor sich hin lebt und trauert. Dabei steckt dahinter noch nicht einmal ein tieferer Sinn, der dem Leser die Protagonistin vielleicht näher bringen soll. Nein. Es ist einfach nur zeilenfüllend und stinklangweilig.

Die Idee, das doch sehr berühmte Städtchen Sleepy Hollow als Schauplatz zu nehmen bot sehr viel Potenzial und Spielraum. Den die Autorin jedoch nicht nutzte. Stattdessen kam sie mit der dämlichsten Nebenhandlung, die man sich vorstellen kann daher.
Die Romanze zwischen Caspian und Abbey, wie sie so „unsterblich“ Auf dem (doch eigentlich sehr schönen) Einband angekündigt wird, bleibt ebenso langweilig. Generell scheint dies Verdays Leitfaden für das Buch gewesen zu sein. Langeweile.
Die Liebesgeschichte der beiden wirkt aufgesetzt und kitschig. Er ist ein Kerl, der nichts von sich preisgibt, einfach so auf der Beerdigung ihrer besten Freundin auftaucht und dem sie einfach so vertraut. Wo Abbeys Charakter viel zu einfach wirkt, kommt Caspians viel zu überzeichnet daher.
Im Großen und Ganzen kommt mir „The Hollow“ eher wie ein misslungener Vorläufer zum zweiten Teil der Reihe vor, da im Laufe der ganzen 431 Seiten nicht ein einziges Geheimnis oder eine einzige Frage gelöst wird. Der Leser bleibt unbefriedigt und (wie in meinem Fall) auch sehr wütend zurück.
Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig, bleibt jedoch leider einfach und farblos, wodurch auch durch ihn die schlechte Geschichte nicht aufgewertet werden kann.

Jessica Verdays Auftakt zu ihrer Reihe ist so inhaltlos und belanglos, dass ich es wirklich niemandem weiter empfehlen kann und den zweiten Teil mit Sicherheit nicht lesen werde, selbst wenn man ihn mir hinter werfen würde.
Leider ein absoluter Fehlgriff.