Rezension

Lasst das Leben in euer Leben und öffnet euer Herz!

Die Mitternachtsbibliothek -

Die Mitternachtsbibliothek
von Matt Haig

Bewertet mit 5 Sternen

Was macht ein Leben zu einem guten oder gar schönen Leben? Ist man dann automatisch glücklich und auch zufrieden? Welche Entscheidungen wirken sich positiv oder gar negativ auf das eigene Leben aus? Viele Frage ja , aber geht es nicht darum zu leben es anzunehmen und dann das beste daraus zu machen?

 

Der Autor hat mit diesem Werk ein wirklich feinfühliges und umwerfendes Buch geschaffen. Man ließt sich unglaublich schnell in die Geschichte ein. Entwickelt ein Gespür für Handlung und Figuren.

 

Das Thema das der Autor hier behandelt ist alles andere als leicht. Seine Lebensmüde Protagonistin, die nicht mehr kann und auch nicht mehr will, erhält eine Chance ihr Leben zu finden, all die verpassten Möglichkeiten oder Optionen weiterzuleben. Auch wenn sie nach und nach feststellt, das dies gar nicht so einfach ist. Ein neues Leben, mit all den neuen Möglichkeiten ist sie doch immer auf der Hut, sucht nach dem Haar in der Suppe, was ihr neues Alternativleben eben nicht schön erscheinen lässt. Aber mal ganz ehrlich das Leben und leben an sich hat neben vielen schönen Momenten, von denen man lange zehren kann auch einiges an Schatten. Besteht die Kunst zu leben nicht darin, das eigene Herz weit zu öffnen, Licht und Wärme in sein Leben zu lassen und dies auch weiter zugeben. Diese Welt dadurch ein klein wenig positiver zu machen. Mit seinen Nachbarn zu reden ihnen damit ja diesen Tag zu verschönern.

 

Nora die Protagonistin dieses Romans hat es alles andere als leicht und meint ihr Leben währe so mies so schlecht so düster, das niemanden interessiert ob sie nun da ist oder nicht. Das sie allerdings gleich einen finalen Schritt geht und ihr Leben beenden möchte, weil alles zusammenstürzt, Katze tot, Job weg. Ja das Leben ist nicht einfach, das hat nie jemand behauptet. Aber in einer Kurzschlusshandlung es einfach so wegzuwerfen, kann doch nicht die Lösung sein. Wir sind alle in einen mehr und minder großen sozialen Gefüge verankert. Auch wenn man vielleicht denkt ach was solls wer würde einen schön vermissen. Na wie wäre es denn mit dem Nachbar, für den man hin und wieder kleine Erledigungen tätigt oder mit dem man regelmäßig schwatzt. Dem Jugendlichen dem man durch das eigene soziale Engagement eine Tür öffnet und eine Perspektive bietet. All diese kleinen auf den ersten Blick vielleicht unwichtigen Elemente des eigenen Lebens, bereichern doch nicht nur das eigene sondern eben auch das unsere Mitmenschen.

 

Fazit: Ein wundervolles tolles Buch das ich jeden nur wärmstens ans Herz legen kann. Ich habe es geliebt und sehr gerne gelesen. Es gibt einen neue Perspektiven und justiert den eigenen Blick neu. Also lasst das Leben in euer Leben!