Rezension

Leichte Unterhaltung - ein Roman mit Höhen & Tiefen

Der Sommer der Wünsche - Debbie Macomber

Der Sommer der Wünsche
von Debbie Macomber

Bewertet mit 3.5 Sternen

Aus den vorangegangenen Bänden rund um die Blossom Street und dem Wollgeschäft "A Good Yarn" kennt man Lydia Goetz, die Inhabern. Es ist Sommer und so plant sie dieses Mal einen Strickkurs: Stricken, um loszulassen.
Wie schon zuvor sind es die einzelnen Charaktere, die ihre Geschichte in Kapiteln erzählen. Aber auch bekannte Personen aus den vorangegangenen Büchern tauchen ab und an in der Handlung auf. Wer diese nicht gelesen hat, die Autorin gibt in Kurzform einen Blick auf sie.
Teilnehmer sind dieses Mal Phoebe Rylander, Bryan "Hutch" Hutchinson als auch Alix Turner, die man von Beginn an kennt. Aber auch Lydia spielt eine wichtige Rolle. Denn wie heißt es, Stricken um loszulassen.
Mit ihrem anschaulichen Schreibstil als auch den wunderbar transportierten Gefühlen, den authentischen Figuren war ich ab der ersten Seite dabei. Abwechslungsreich, emotional, gefühlvoll werden genau an den richtigen Stellen Situationen geschildert. Mit den Protagonisten hat die Autorin ihre Ideen gut umgesetzt.
Bei Phoebe Rylander geht es darum, dass sie sich endgültig von ihrem Verlobten Clark getrennt hat. Dies muss nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich passieren. Sein Verhalten war für sie nicht mehr tragbar. Sehr zum Bedauern ihrer Mutter, die meinte, Phoebe müsse ihm erneut die Chance geben, sich zu ändern. Durch den Kurs bei Lydia hofft Phoebe nunmehr, endgültig loszulassen. Doch Clark bleibt hartnäckig.
Bryan "Hutch" Hutchinbson ist seit dem frühen Tod seines Vaters Firmenchef. Sein Tag hat manchmal mehr als zwölf Stunden. Druck und Zeitmangel wirken sich auf seine Gesundheit aus. Außerdem hat er einen schwierigen Prozeß am Hals. Sein Arzt und Freund Dave rät ihm dazu, Stricken zu lernen. Ebenfalls eine Therapiemaßnahme für Bryans kranken Daumen☺ Und genau das setzt er in die Tat um.
Alix Turner wohnt nunmehr mit ihrem Mann Jordan, der Jugendpastor ist, am Rande der Stadt in dem ehemaligen Haus von Großmutter Turner. Sie selbst arbeitet in der Blossom Street im French Cafe. Leider hat sie wieder angefangen zu rauchen, obwohl sie sich nach einem Baby sehnt. Alix will den Kurs nutzen, um endgültig vom Rauchen wegzukommen.
Eine weitere Rolle in diesem Sommer der Wünsche spielt Anne Marie und ihre Adoptivtochter Ellen.
Lydia selbst kann nach zwei Krebserkrankungen keine eigenen Kinder bekommen. Doch der Wunsch nach einem Baby ist da. So beschließen sie und ihr Mann Brad ein Baby zu adoptieren. Natürlich war auch Cody, Brads neunjähriger Sohn aus erster Ehe, mit einbezogen. Dann zieht vorübergehend Casey, ein pupertierendes Mädchen, bei der Familie ein. Diese wird von einer Pflegefamilie in die andere abgeschoben.
Ich könnte jetzt einiges aus dem Buch auseinanderpflücken, unter anderem was den Weg der Adoption oder die der Pflegefamilien betrifft, oder aber auch die Arbeit einer Sozialarbeiterin usw. da halt manches unlogisch und ein bisschen klischeehaft erscheint bzw. geschrieben wurde. Aber warum? . Über kleinere Handlungsschwächen kann man hinweglesen .
Mich hat die Geschichte gut unterhalten. Ich muss nicht immer tief dahinter gucken.
Auch das Cover mit seinen stimmigen Farben, passen zur Gesamtreihe.
Hervorzuheben ist die Geschichte um Casey, denn hier geht es nicht nur um das gegenseitige Vertrauen, sondern auch ums "Loslassen".

"Der Sommer der Wünsche", ein passender Titel, wenn man das Buch gelesen hat. Am Ende gibt es wieder eine Strickanleitung.
Ich liebe die Reihe um "A Good Yarn" - rund um die Blossom Street.