Rezension

Leider doch eindeutig schwächer als die vorherigen vier Bände

Fingerhut-Sommer - Ben Aaronovitch

Fingerhut-Sommer
von Ben Aaronovitch

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Ich liebe die Bücher von Ben Aaronovitch, diese Mischung aus Urban Fantasy und britischem Humor vor Londoner Kulisse trifft einfach genau meinen Geschmack, sodass ich auch wirklich gespannt war auf „Fingerhut-Sommer“, den fünften Band der Serie um den Zauberlehrling und Police Constable Peter Grant. Allerdings muss ich leider sagen, dass mir dieser Band nicht mehr ganz so gut gefallen hat, wie die ersten vier.

Während die Serie bislang immer gleichmäßig spannend geblieben ist, in diesem Band hängt die Geschichte irgendwie etwas durch – wie das bei den meisten Serien ja leider irgendwann der Fall ist: Die Handlung scheint ausgereizt, es mangelt an neuen Elementen und alles wirkt ein bisschen abgenutzt, da es eben nichts Neues ist, sondern alles schon mal in irgendeiner Form da war.

So stehen in „Fingerhut-Sommer“ die ganz sachlichen und relativ trockenen Polzeiprozedren deutlich im Vordergrund, was zwar einerseits insofern positiv ist, als dass es die magischen Aspekte der Handlung weiter in der ‚Realität‘ verankert, andererseits aber eben die Handlung nicht unbedingt spannender macht, sondern sie stellenweise etwas langatmig wirken lässt.

Trotzdem macht es im großen und ganzen immer noch Spaß über die Abenteuer von Peter Grant zu lesen, denn Ben Aaronovitch versteht es, seine Charaktere für den Leser zum Leben zu erwecken und sie im Laufe der Serie realistisch weiter zu entwickeln. Auch sein Schreibstil ist gewohnt gut, flüssig zu lesen und voll mit bitterbösem britischem Humor.

Insgesamt ist „Fingerhut-Sommer“ von Ben Aaronovitch dann aber halt leider doch eindeutig schwächer als die vorherigen vier Bände und auch wenn ich nichtsdestotrotz meinen Spaß beim Lesen hatte und die Serie definitiv weiter verfolgen werde, war ich eben doch auch ein wenig enttäuscht und hoffe daher im nächsten Band wieder auf Besserung.