Rezension

Leider eine Enttäuschung

Die Schmiedin
von Eva-Maria Haynes

Bewertet mit 2 Sternen

Die Autorin entführt die Leser in eine mittelalterliche Grafschaft in das Deutsche Reich des Staufers Heinrich IV.

Leider ist der Titel total irreführend! Ich habe mir eine starke Persönlichkeit, eine Frau die eigenhändig den Hammer auf den Amboss schwingt vorgestellt. Vielleicht noch die Witwe eines Schmiedes, die entgegen aller Zunftregeln Schwerter und Kettenhemden fertigt (ähnlich wie „Das kupferne Zeichen“ von Katia Fox).

Aber leider, leider kommt es anders:

Agnes ist das einzige Kind und Erbin des Grafen von Enigor und soll (natürlich) standesgemäß vermählt werden. Doch bevor es dazu kommt, dringen feindliche Ritter in das Land ein, töten alle Einwohner (!) und den Grafen. Sie hinterlassen eine verwüstete Grafschaft. Agnes kann als Bauernmagd verkleidet fliehen …. Was dann kommt, ist leider vorhersehbar.

Sie wird abermals überfallen und von Martin gerettet, der aber wieder verschwindet.

Sie verdingt sich in weiterer Folge als Kinderfrau eines verwitweten Schmiedes verdingt. Außerdem hat sie ein Händchen für Salben und Kräuter.

Sowohl Agnes als auch Martin sind viel zu akkurat und glatt in ihrer Persönlichkeit. Das Umfeld wird ziemlich kitschig beschrieben. Die Autorin lässt wenige Klischees aus.

Schade, dieses Buch war eine herbe Enttäuschung.