Rezension

Leider enttäuschend

Blackout - Die Epidemie - Jörg Liemann

Blackout - Die Epidemie
von Jörg Liemann

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch ist aus meiner Sicht kein richtiger Thriller. Immer mehr Menschen werden plötzlich von einer unvermittelten Demenz betroffen. Hierdurch kommt es teilweise zu spektakulären Unfällen.

Der Pressesprecher des Ministeriums und seine Frau, die Ärztin ist, sind die Hauptfiguren des Buchs. Der Pressesprecher wird Opfer einer politischen Intrige und wird gefeuert. Gleichzeitig befürchtet er, selbst erkrankt zu sein und taucht aus Scham vor seiner Frau unter. Im Kampf gegen das Vergessen gerät er in Kontakt mit einer zweifelhaften Stiftung gegen Demenz. Allerdings kommt es nicht zu einer Jegd nach Erkenntnissen, das Buch beschreibt mehr die Mühen der Hauptfigur, im Alltag klarzukommen und die Ehekrise. Es plätschert vor sich hin und ich habe ersthaft überlegt, es nicht zu Ende zu lesen. Im Zwischenteil gibt es zwei Morde, die die Geschichte spannend machen sollen, zu einer richtigen Ermittlungssory wird es aber nicht. Auch ein Medizinthriller wie Outbreak oder so entwickelt sich nicht. Auch das Ende, welches immerhin zu einer Auflösung der Demenzwelle kommt, ist plötzlich da, so dass aus kein unmittelbarer Show-Down geschildert wird. Insgesamt nicht mein Geschmack.

Das Buch macht allerdings auf das Thema Demenz aufmerksam und versucht, die praktische Problematik und die emotionalen Dilemmas, die die Erkrankung hervorruft, in Thrillerform zu verpacken. Ob dies wirklich gelingt, muss der Leser selbst herausfinden.