Rezension

Leider gar nicht nach meinem Geschmack

Das erste Date - Natalie Rabengut

Das erste Date
von Natalie Rabengut

Bewertet mit 1 Sternen

Auf das Buch wurde ich aufmerksam, da es neu im Rowohlt Verlag verlegt wurde. Es handelte sich vorher um ein Self Publisher. Das Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an, da ich gerne Bücher aus diesem Genre lese und so stand für mich fest, dass ich dieses Buch auch unbedingt lesen muss.

Das Cover finde ich dem Genre entsprechend sehr ansprechend und man kann sofort am äußeren sehen, in welche Richtung das Buch gehen wird. Ich finde das Cover des Verlags auch schöner als das der selbst verlegten Ausgabe. Das andere empfinde ich als zu verspielt und unscheinbar.
Der Schreibstil hat mir von Anfang an nicht so recht gefallen. Er ist nicht richtig fließend und fesselnd geschrieben. Es wirkte für mich daher leider wie versucht aber nicht gekonnt. Dementsprechend hatte ich es schon schwerer in die Geschichte hineinzufinden, da der Schreibstil meiner Meinung nach für das Lesevergnügen neben den Charakteren sehr entscheidend ist. Geschrieben war es aus der Sichtweise der Protagonistin Mo, die den Leser somit an ihrer Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben lässt.

Mo wird als junge Frau dargestellt, die ein Mann an jeder Hand hat - als gute Freunde nur versteht sich, denn sie kommt aus einer Beziehung, die aber nur Schein war, da ihr Ex-Freund und nebenbei bester Freund seit Jahren schwul ist. Mehr als ein One-Night-Stand ist für sie nicht drin. Doch dann trifft sie auf den gut aussehenden Daniel, der nebenbei noch ihren Bruder kennt und als Mo nicht mit ihm ausgehen möchte, versucht er es eben über die Zustimmung ihres Bruders.

Der ist natürlich überhaupt nicht abgeneigt und so fangen Mo und Daniel doch etwas miteinander an und Daniel ist überraschenderweise die treibende Kraft für eine feste Beziehung. Mo würde lieber nur Sex mit ihm haben ohne Verpflichtungen. Doch Daniel setzt ein vielversprechendes Mittel ein: Sex. Und da wären wir schon beim entscheidenden Thema. Ich habe wirklich nichts gegen Sex in Büchern - ich lese aus dem Genre nämlich sehr viele Bücher - aber hier hat die Autorin es nach dem Motto gehalten: zu viel schadet nie. Doch genau das ist hier passiert. Die Charaktere haben ungelogen jede fünfte Seite Sex und versuchen somit ihre Probleme zu lösen.

Die Frage ist was die Autorin mit diesen Charakteren und dieser Handlung dem Leser mitteilen möchte. Eine Frau, die mal wie ein Mann nur diese aufreißt um sie nach einer Nacht wieder abzuschießen und doch das Sex-Symbol für jeden wandelnden Mann auf Erden ist? Dann trifft sie den Einen, bei dem sie doch schwach wird und nach geringen Problemen sich als ihr Traummann entpuppt? Dann noch der Mann schlechthin. Er hat alles - super aussehen, einen unschlagbaren Charakter und möchte auch noch überraschenderweise sofort eine feste Beziehung sogar noch vor dem ersten Date. Wenn ich auf der Straße nach solchen Charakteren suchen würde, wie wahrscheinlich wäre es, dass ich sie auch wirklich finden würde?   

Was am Anfang - durch Cover und Klappentext - sehr viel versprechend klang, endete leider nicht so. Vom Schreibstil, über die Charaktere und die Handlung bin ich wirklich von dem Roman enttäuscht. Ich lese sehr gerne Bücher aus diesem Genre und habe nichts gegen Sex in Büchern, aber hier würde es definitiv übertrieben. Die Charaktere lösen ihre Probleme nur mit Sex und schon ist wieder alles - eine Weile - Friede, Freude, Eierkuchen. So hatte ich bereits nach hundert Seiten die Nase voll und wollte das Buch noch nur beenden mit der Hoffnung, dass es vielleicht doch noch fesselnder und realistischer werden wird. Nach allem Hoffen und Bangen muss ich leider sagen, dass es nicht besser wurde und ich die Reihe nicht weiter lesen werde.