Rezension

Leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben

Die Jagd nach dem Stiefel -

Die Jagd nach dem Stiefel
von Max Zimmering

Bewertet mit 3 Sternen

Darum geht es:

 

Winter 1932 in Berlin. Kurz vor der Machtübernahme von Adolf Hitler. Der junge Paul trägt nach der Schule Zeitungen aus. Dabei stolpert er im Hinterhof eines Wohnblocks über einen Toten. Er erkennt in ihm einen Nachbarn. Es ist „der Schiemann von der Antifa“. Schnell wird ihm klar, dass das kein normaler Tod war und er holt seinen Schulfreund Jack zu Hilfe. Die beiden jungen entdecken eine Zeitung auf der deutlich der Abdruck eines Stiefels zu sehen ist. Doch was sollten die beiden damit anfangen? Wenn sie die Zeitung zur Polizei geben, wird sie sicherlich irgendwo auf Nimmer-Wiedersehen verschwinden. Und so beschließen die beiden Jungen (gemeinsam mit den Geschwistern Rosel und Fanny, der dicken Gerda und „Falkenauge“) selbst nach dem Mörder zu suchen. Die Jagd nach dem Stiefel beginnt.

 

Meine Meinung:

„Die Jagd nach dem Stiefel“ ist eine Detektivgeschichte, die kurz vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Berlin spielt. Das Buch ist für Kinder ab ca. 10 Jahren gut geeignet.

Bei diesem Buch handelt sich um eine Neuauflage. Am Anfang erfahren wir etwas über die Entstehung dieses Buches und was mit der Geschichte in den Kriegswirren passiert ist. Am Ende der Geschichte erfahren wir, was aus den Kindern von damals geworden ist. Ich muss gestehen, diesen Teil des Buches fanden wir am interessantesten.
Den Mittelteil, also die eigentliche Detektivgeschichte, hätte auch in irgendeinem anderen (korrupten) Land und zu irgendeiner anderen Zeit (vor dem Handy- und Computerzeitalter) spielen können. Das wäre – leider – unserer Ansicht nach ziemlich austauschbar gewesen. Wir (auch meine Kinder) hatten sich von der Geschichte mehr geschichtliche Fakten, Hintergründe und Informationen zu der Zeit der Handlung erhofft.
Wir haben schon einige Bücher gelesen, die im und um den zweiten Weltkrieg spielen, bei denen die Kinder wesentlich mehr über diese schlimme Zeit erfahren und miterleben konnten. Das kommt hier leider viel zu kurz.

Die Detektivgeschichte an sich (sieht man mal davon ab, zu welcher Zeit sie spielen soll) ist schön und auch altersgerecht geschrieben. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. So lässt es sich gut auch in einzelne Leseabschnitte unterteilen, will man es nicht in einem Rutsch lesen.

An der ein oder anderen Stelle findet man eine etwa halbseitige Illustration. Dadurch wird das Buch noch einmal aufgelockert.

 

Mein Fazit:

Eine schöne Detektivgeschichte. Leider hat mir hier der Bezug zur Zeit, in der die Geschichte spielt (kurz vor dem 2. Weltkrieg), leider zum großen Teil gefehlt. Ich kann hier – so leid es mir tut – nur 3 Sterne vergeben.