Rezension

Leider kein Buch für mich

The Young World - Chris Weitz

The Young World
von Chris Weitz

Bewertet mit 1.5 Sternen

Ich hatte mich riesig auf das Buch gefreut und habe etwas in der Art wie "Gone" von Michael Grant oder "Die Auserwählten im Labyrinth" von James Dasher erwartet.
Die Story ist ähnlich, ein paar Jugendliche stehen plötzlich allein einer großen Katastrophe gegenüber, suchen einen Ausweg und kämpfen ums Überleben. In "Young World" spielt die ganze Sache in New York und 5 Teenager machen sich auf den Weg ins Ungewisse um ein Heilmittel zu finden, gegen den Virus der alle Kleinkinder und Erwachsenen ausgelöscht hat.
Klingt genau nach meinem Geschmack und ich habe die oben genannten Bücher wirklich geliebt, doch "Young World" war der totale Reinfall, so dass ich nach mehr als der Hälfte das Buch jetzt abgebrochen habe. Es ist mir völlig gleichgültig wie die Geschichte ausgeht, denn irgendwie war das Alles schon mal da und nahezu alle Klischees und auch den ganzen Ablauf der Story hat man schon oft genug gelesen und auch in Filmen gesehen, es gab null Überraschungen und die Spannung konnte sich nie aufbauen. Die Geschichte war einfach nur flach und sehr vorhersehbar.
Hat mir der ungewöhnliche Schreibstil in der Leseprobe noch gefallen, war ich irgendwann davon völlig genervt. Der Roman liest sich eher wie ein Drehbuch und ist Sätzeweise in einer Stichpunktartigen Schreibweise geschrieben. Ganz schlimm war das bei Dialogen.
Ein Beispiel: Seite 205
Ich (lachend):" Wie redest du denn?"
Ratso:" Wie denn?"
Ich:" Wie in einem alten Film."...
Jefferson:"Wie heißt du eigentlich wirklich?"
Ihr seht was ich meine? Und das zieht sich das ganze Buch durch. Gerade bei längeren Dialogen kann das sehr nervig sein. Hinterher habe ich auch erfahren, dass der Autor eigentlich Drehbuchautor ist und mit "Young World" sein Debüt feiert.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Jefferson und Donna in der ICH-Perspektive abwechselnd erzählt und auch hier kam für mich nichts herrüber. Ich meine wer bitteschön redet denn so? Donna die knallharte Amazone die sie dann plötzlich nicht mehr ist und dann irgendwie doch. Jefferson der Nerd mit stahlharten Muskeln der immer an das Gute glaubt und dann aber immer enttäuscht wird. Peter war auch so ein Charakter der völlig überzogen war und sehr unsympathisch wirkte, er sollte wahrscheinlich den Clown darstellen, das ging aber völlig nach hinten los. Auch finde ich es eine Beleidigung dem homosexuellen Lesern gegenüber wie dieser Charkter gezeichnet ist.
Ja ihr seht dieses Buch hat mich echt sauer gemacht, da waren meine Erwartungen wohl einfach zu hoch. Teil 2 werde ich definitiv nicht lesen, denn wie gesagt es ist mir völlig Schnurz wie diese Geschichte weiter geht.