Rezension

Leider nicht der beste Teil

Die Entscheidung des Flammenmädchens - Samantha Young

Die Entscheidung des Flammenmädchens
von Samantha Young

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Nachdem Ari nur knapp Dali und dessen machtgierigen Plan entkommen konnte, muss sich ihr Freund Charlie nun vor dem Gericht der Dschinn durchschlagen. Immer mehr in die schwarze Magie abgedriftet hat er Dali getötet und Ari hofft verzweifelt darauf, dass er freigesprochen wird-ansonsten droht ihm der Tod. Währenddessen haben die Dschinn nicht aufgehört, Ari, das „Siegel des Salomon“ zu jagen und immer weniger klar scheint es, wer in dem ganzen Spiel die Faden in der Hand hält. Ist es der Sultan der Dschinn selbst oder auch vielleicht dessen unheimlicher Vertraute Asmodeus, der irgendwie mit Ari verbunden scheint? Und was plant ihr Vater, der White King? Einzig und allein Jai ist ihr in dem ganzen Durcheinander eine Stütze und hat sich endlich auch zu seinen Gefühlen bekannt-was manche Leute wohl besser nie erfahren hätten…

Meine Meinung:

Zum dritten Mal durfte ich nun in die Welt der Dschinn eintauchen und Ari durch die ganzen Intrigen und Machtspielchen begleiten. Erneut findet sich Ari als Schachfigur auf einem riesigen Schachbrett wieder, der Spieler bliebt aber weiterhin im Hintergrund, auch wenn ich glaube ich langsam einen Eindruck davon erhalten habe, wer es wirklich sein könnte.

Leider habe ich einige Zeit gebraucht, um wieder richtig in die Geschichte reinzukommen. Viele Namen und die ganzen Intrigen und Geheimnisse machen es nicht gerade leicht, nicht verwirrt zu sein und so habe ich trotz des flüssigen Schreibstils meine Mühe gehabt, mit der Handlung mitzukommen. Denn auch die Handlung braucht ihre Zeit, um Fahrt aufzunehmen und spannend zu werden. Allerdings konnte sie mich weniger fesseln als in den beiden Bänden zuvor. Zwar wurden einige Geheimnisse aufgedeckt, die auch ziemlich überraschend kamen, aber besonders vom Ende weiß ich nicht so ganz, was ich von ihm halten soll. Das kam wirklich plötzlich und mischt die Karten nochmals ganz neu. Da bin ich gespannt, was noch im nächsten Teil kommt.

Ari und Jai haben sich endlich zusammengerauft und sind zusammen. Samantha Young hat den Dreh raus, eine schöne, prickelnde Beziehung zu beschreiben und so habe ich diese Stellen sehr gerne gelesen-ehrlich gesagt waren sie die Highlights des Buches. Ari ist deutlich reifer geworden, hat sich zum Glück auch etwas von Charlie gelöst, und versucht, nun selbstständiger und stärker zu werden, indem sie sich zur Dschinnjägerin ausbilden lässt. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, mochte ich sie im zweiten Teil doch nicht ganz so gerne. Von Jai hingegen erfährt man Weiteres aus seiner Kindheit-schon grausam, was ihm sein Vater, die Geschwister und Nicki angetan haben. Umso schöner ist es mitzuerleben, wie vertrat er mit Ari wirkt und wie sehr er sich geöffnet hat. Zwar wirkt er immer noch selbstbewusst und stark, allerdings hat man in diesem Teil auch seine verletzliche Seite kennengelernt. Wem ich jedoch richtig gerne mal meine Meinung gesagt hätte, ist Charlie. Sorry, aber fast hätte ich mir gewünscht, dass der Prozess anders verläuft, zumal er gerade null gelernt zu haben scheint. Über ihn könnte ich mich noch länger aufregen, aber um es kurz zu machen: Er ist mir mittlerweile sehr unsympathisch geworden und nervt nur noch.

Fazit:

Leider von der Handlung her eher schwach, auch wenn mir die Beziehung zwischen Jai und Ari wirklich gut gefallen hat. Hier hat Samantha Young wiedermal ihre Fähigkeiten gezeigt und so gibt es von mir noch knappe 3 von 5 Herzen.