Leider sehr einseitige Sichtweise
Bewertet mit 3 Sternen
In elf Kurzgeschichten versucht Brigitte Giraud ein Bild von der dunklen Seite der Liebe zu zeichnen – dem Ende der Liebe.
Elfmal beschreiben Frauen, wie sie Trennungen erleben, welche Gefühle sie hegen und wie sie versuchen ins Leben zurück zu finden.
Dabei werden Paare beschrieben, die sich auseinander gelebt haben, Paare die Kinder haben, Paare die nach einem langen gemeinsamen Leben auseinander gehen.
Leider bleibt Girauds’ Werk an dem Punkt der Trennung stecken. Durchwegs sind die Geschichten depressiv und hoffnungslos gehalten. Eine Trennung ist oft eine ganz schlimme Sache, aber wo Schatten ist, da ist auch Licht. Die Hoffnung eines Neuanfangs. Diesen Aspekt lässt Giraud unbeachtet und aus diesem Grund versanden ihre Geschichten an einer Oberfläche, die nicht wirklich vermag in das Herz der LeserInnen vorzudringen.
Ein schnell gelesenes Buch, das voller Melancholie vielleicht für einen verregneten Nachmittag geeignet ist, aber auf keinen Fall der Natur von Liebe und Leiden nahe zu kommen vermag.