Rezension

Leider überhaupt nicht mein Geschmack!

Das Wispern der Schatten - Adam J. Dalton

Das Wispern der Schatten
von Adam J. Dalton

Bewertet mit 2 Sternen

Der Inhalt:

Jillian wächst behütet im Reich der Erlöser auf, stets in dem Wissen, dass der Heilige Azual ihn beschützen und ihm beistehen wird. Doch eines Tages bricht unkontrollierte Magie aus ihm hervor und er tötet einen Mitschüler. Der Junge ist entsetzt und flüchtet in die Wildnis, da der Gebrauch von Magie als ketzerischer Akt angesehen wird. Doch dann beginnt der Heilige Azual selbst ihn zu jagen...

Das Buch:

Originaltitel: The Empire of the Saviours
Genre: High Fantasy
Reihennummer: Teil 1 einer Trilogie
Persönliche Altersempfehlung: ab 18
Bewertung: 2 von 5 Sterne

Es mag viele Leute geben, die "Das Wispern der Schatten" als einen tollen Fantasy-Roman feiern können und sicherlich auch einige, die diese "metaphysische" Fantasy mögen. Ich gehöre leider nicht dazu und musste das Buch nach knapp 200 Seiten weglegen.

Am Anfang war ich noch guter Dinge. Jillian hat mir als Charakter sehr gut gefallen und auch die Umgebung, in der er aufwächst, wird sehr detailliert dargestellt. Es wird sehr schnell deutlich, dass der große Heilige Azual gar nicht so toll und heilig ist und auch das hat mir gut gefallen. Gescheitert bin ich eindeutig an dem vorherrschenden "Regime" und diversen wirren Handlungssträngen.

Der ganze Erlöserkult war gar nichts für mich. Erlöser hier, Erlöser da, Verbote hier, Propaganda da, Herrscher der Welt, keiner darf das in Frage stellen usw. Im Prinzip ein bekanntes Thema, doch Dalton hat für meinen Geschmack hier etwas übertrieben. Nach über 150 Seiten hatte ich die Erlöser-Herrschaft nach zahlreichen Beschreibungen immer noch nicht verstanden! Es war echt zäh und schließlich auch nervig.

Hinzu kommt die seltsame Figur Freda. Ich bin immer offen für undurchsichtige und "andere" Charaktere, aber Freda hat mir gar nicht gefallen. Vielleicht wird ihre Rolle im Laufe der Handlung noch besser und sinnvoller, aber zu Beginn war auch sie einfach nur nervig. Das ganze führte dann dazu, dass ich nie wirklich in die Handlung eintauchen konnte. Und wenn man irgendwann merkt, dass man nur noch auf die Seiten starrt und sie anguckt anstatt sie zu lesen, dann stimmt irgendwas nicht!

Das Fazit:

"Das Wispern der Schatten" ist absolut nicht mein Fall. Wenn ich nach 200 Seiten immer noch nicht in der Story drin bin und nicht die Motivation habe weiterzulesen, dann ist das Buch nichts für mich. Es mag andere geben, die hier einen tollen Fantasy-Roman sehen (und das ist auch euer Recht, falls ihr das so seht), aber meiner Meinung nach gibt es definitiv Besseres! Ein Buch, zu dem der Begriff "Geschmackssache" perfekt passt! Mein Geschmack ist es leider gar nicht.

P.S.: Liebes Team von blanvalet: Ein Vergleich mit Peter V. Brett UND Brent Weeks ist in meinen Augen ganz schön anmaßend...wenn die beiden in der 1. Liga spielen, finden wir Adam J. Dalton höchstens in der Regionalliga! Und dort auch nur im Mittelfeld...