Rezension

leider wenig gelungenes Debüt

Engpass - Gabriele Diechler

Engpass
von Gabriele Diechler

Die Kölner Kriminalpsychologin Elsa Wegener, Anfang vierzig, steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Ehe. Nachdem sie ihren Mann, einen erfolgreichen Richter, in flagranti ertappt hat, verlässt sie Hals über Kopf die Stadt. Im bayerischen Nirgendwo will sie einen beruflichen wie privaten Neuanfang wagen. Allerdings wird sie in dem kleinen Dorf in der Nähe des Chiemsees nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Auf Fremde reagiert man hier zurückhaltend, die Dorfgemeinschaft hält zusammen. Und auch Anna, Elsas pubertierende Tochter, ist von ihrer neuen Heimat alles andere als begeistert. Doch Elsa bleibt kaum Zeit, über solche Probleme nachzudenken. Als kurz nach ihrer Ankunft eine Frauenleiche entdeckt wird, hat sie der Arbeitsalltag längst eingeholt: Die Tote wird als Silke Maihauser identifiziert, die vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand. Mit zahllosen Affären sorgte sie damals für reichlich Wirbel in der bayerischen Idylle ...

 

Leider ist Engpass ein misslungenes Debüt einer deutschen Autorin. Durch den gewöhnungsbedürftigen Stil ist der Lesefluss nur holpernd, die Charaktere werden einfach nicht sympathisch. Die Handlung wird relativ emotionslos erzählt, der Krimiplot ist leider auch völlig unspektakulär. Alles schon einmal dagewesen, Täter und Motiv ergeben nichts Neues oder Interessantes.