Rezension

Leider ziemlich langweilig

Die Medlevinger - Kirsten Boie

Die Medlevinger
von Kirsten Boie

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem die Medlevinger Jahrhunderte von den Menschen getrennt gelebt hatten, verlaufen sich zwei dieser kleinen Wesen nach Hamburg und treffen dort auf den Teenager Johannes.

 

Die Erzählung wechselt sich ab zwischen der Welt der Medlevinger und unserer Welt, genauer gesagt Hamburg. Damit laufen zwei Handlungsstränge parallel, die sich im Laufe der Geschichte vereinen. Zu Beginn weiss niemand, dass da noch eine andere Welt existiert. Die Medlevinger halten die Menschen für ein Gerücht, eine Legende, und die Menschen haben wohl noch nie etwas von den Medlevingern gehört. In der Medlevinger-Welt wird die Geschichte dabei aus der Sicht von Nis, dem Sohn eines Erfinders erzählt, in unserer Welt aus der Sicht von Johannes, der zusammen mit seiner alleinerziehenden Mutter in Hamburg lebt. Beide Jungen sind 13 Jahre alt. Um die beiden Erzählstränge optisch unterscheiden zu können, hat der Verlag die Verwendung von zwei verschiedenen Schriftarten gewählt, sodass man auf den ersten Blick sieht, wo man sich gerade befindet.

 

Leider zieht sich die Geschichte recht in die Länge. Knapp ein Drittel vergeht, bevor die beiden Handlungsstränge zusammengeführt werden, und erst gegen Mitte des Buches zeichnet sich ab, worum es eigentlich geht. Ein Grossteil des Buches behandelt das Alltagsleben der Beteiligten. Spannend wird es erst kurz vor Schluss, der eher actionreiche Teil dauert aber nur rund 20 Seiten an. Für jüngere Leser mag „Die Medlevinger“ ja durchaus spannend sein, für ältere Jugendliche oder Erwachsene kann es die Spannung jedoch nicht halten.

 

Als verschwendete Lebenszeit möchte ich die Lektüre von „Die Medlevinger“ nicht bezeichnen. Trotzdem hat mich das Buch enttäuscht, ich hatte deutlich mehr erwartet. Eine Empfehlung kann ich lediglich für fantasybegeisterte Kinder aussprechen, für sie mag die Geschichte durchaus interessant sein.