Rezension

Leider zu langatmig

K - Kidnapped - Chelsea Cain

K - Kidnapped
von Chelsea Cain

Bewertet mit 3 Sternen

Auf "K - Kidnapped", dem ersten Band der "Kick Lannigan"-Reihe, habe ich mich sehr gefreut, weil die Geschichte nach einem spannenden und ereignisreichen Thriller klang. Es ist von daher nur wenig verwunderlich, dass das Buch direkt von mir gelesen werden musste, doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllen.

Dies liegt hauptsächlich am Schreibstil, der für mich leider alles andere als perfekt ist und viele Schwächen hat. Bei so einer Geschichte hoffe ich auf viele spannende und überraschende Momente, bei denen ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen und mit den Figuren mitfiebern kann. Bis zu einem gewissen Grad ist die Geschichte hier tatsächlich spannend, allerdings gibt es hier viel zu viele langatmige Momente, die die wenigen spannende Momente wieder zunichte machen, sodass der Thriller mehr und mehr nur noch vor sich hinplätschert, was bei diesem Genre nur schwer zu verzeihen ist.

Die Figuren selbst sind aber zum Großteil gut ausgearbeitet, die Dialoge oftmals gelungen, der Fall an vielen Stellen authentisch. Mit Kick Lannigan lernt man eine interessante junge Frau kennen, die im Kindesalter entführt wurde und Jahre später aus der Gefangenschaft befreit wurde. Mittlerweile ist sie 21 Jahre alt und hat immer noch mit den Folgen der Entführung zu kämpfen. Hierbei wird sie häufig als Kampfmaschine bezeichnet, da sie viel trainiert und an ihren Fähigkeiten gearbeitet hat, damit sie nicht mehr in eine solche Situation geraten kann, wie es ihr als Kind passiert ist. Gemeinsam mit ihrem Mitbewohner James, der ähnliches wie sie in der Kindheit durchmachen musste und ihrem Hund führt sie ein ruhiges Leben, allerdings ändert sich dies schlagartig, als der Ermittler John Bishop auftaucht und sie bittet, mit ihm gemeinsam an einem Entführungsfall zu arbeiten. 

Der Entführungsfall von zwei Kindern ist für sie sehr aufwühlend, da sie dabei an ihre eigene Entführung denken muss. Die Ermittlungen werden dabei authentisch erzählt, die Dialoge sind manchmal sehr sarkastisch, können aber durchaus auch zum Nachdenken anregen. Allerdings gibt es dabei immer wieder sehr zähe Momente, in denen ich mich zum Teil dann doch sehr gelangweilt habe. Hier hätte die Autorin deutlich mehr Spannung einbauen und die Geschichte lebhafter gestalten müssen, was ihr meiner Meinung nach nicht gelungen ist, sodass ich am Ende doch froh war, dass das Ganze ein Ende hatte.

Das Cover ist gelungen, kann mit einer tollen Momentaufnahme punkten und passt sehr gut zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und stimmig und hat mich auf die Geschichte direkt aufmerksam gemacht. Schade, dass das Buch am Ende nicht ganz mithalten konnte.

Insgesamt ist "K - Kidnapped" zwar ein interessanter Roman, allerdings nicht spannend genug, da zu viele langatmige Momente geschaffen wurden, die die Geschichte für mich zum Großteil kaputt gemacht haben. Eingefleischte Thriller-Fans werden es mit diesem Reihenauftakt eher schwer haben.