Rezension

Lernen zu leben, direkt ins Herz

How to be happy: Ascheblüte - Kim Leopold

How to be happy: Ascheblüte
von Kim Leopold

Meine Meinung
Geschichte 

Ans Buch setzen, aufklappen, eine Seite lesen, gefangen sein.
Dieses Buch ist einfach träumerisch und hat sich auf dem schnellsten Weg in mein Herz gebahnt. Schon den Vorgänger mochte ich sehr, doch die Reihe ist auch einzeln lesbar.
Die Geschichte fängt an mit liebenswürdigen Charakteren, bei denen man sofort weiß, wo man dran ist. Ohne viel zu sagen erschafft die Autorin eine Aura um ihre Schützlinge, durch die man sofort erkennt, wer diese wirklich sind. Und das ist keinesfalls negativ.
Man begleitet diese Charaktere auf einer Reise gepaart mit Angst, Hoffnung, Frustration, Freude, Liebe, Glück und aus einem Job wird bald weitaus mehr.
Auf einer realistische Weise kommen sich die Charaktere näher, nie war mir etwas zu viel oder zu wenig, die perfekte Mischung herrschte.
Getarnt durch die Erlebnisse, lässt die Autorin ihre Botschaften durchdringen, wie man denn nun glücklich ist. Dieses Buch ist kein Ratgeber und drängt auch nicht in den Vordergrund, was man tun muss, um glücklich zu sein. Man spürt es einfach während des Buches. Man spürt, welche Veränderungen einen glücklich machen, was die Seele erleichtert und uns vor Freude springen lässt.

Charaktere

Wer Ash schon aus dem vorigen Band kennt, der wird ihn lernen, noch mehr zu lieben... Ja, das ist tatsächlich möglich. Wer ihn noch nicht kennt, wird ihn lieben. Ash ist ein Mann, der seine Macken hat, wie jeder. Doch vor allem seine einfühlsame Seite schlägt durch und die macht ihn zerbrechlich, doch Mann bleibt Mann, er möchte stark wirken, beziehungsweise sich von der Welt schützen. Dieser Zwiespalt erweckte in mir den Beschützerinstinkt und den In-Arm-Nehmen-Reflex.
Camille - ein wirklich schöner Name - ist lebensfroh und lässt sich nicht unterkriegen. Doch auch bei ihr ist die Fassade hochgezogen. Wie im realen Leben, lernt man als Leser erst ihre äußere, fröhliche Fassade kennen, doch je tiefer man im Buch ist, desto mehr öffnet sie sich.
Allgemein schafft die Autorin viel Individualität und zeigt auf, was Geschehnisse in einem verändern können.

Schreibstil & Sichtweise

Das Buch glänzt durch einen angenehmen Schreibstil, der einen in sekundenschnelle in alle emotionale Lagen bringen kann und einen zu anderen Orten trägt.
Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive von Camille und Ash.

Cover & Titel

Ich liebe die Farben des Covers. Das grün ist sehr hübsch. In der Mitte sieht man ein Zelt, da die Charaktere campen gehen, dahinter Nacht. Farblich strahlt es für mich eine lauwarme Sommernacht aus. Die untere Seite des Buches ist grün verdeckt, es stellt Bäume dar. Die Inszenierung der Natur gefällt mir sehr gut. Malerisch und realistisch zugleich.
Den Titel Ascheblüte definiere ich für mich selbst so, dass aus der Asche, eine Blüte entstehen kann oder selbst die Asche etwas schönes wie eine Blüte enthalten kann. Er wirkt auf jeden Fall durchdacht und ist einzigartig.

Zitat
"Ich balle die Hände zu Fäusten und wende den Blick ab, weil ich sie sonst garantiert in den Arm ziehen würde, um sie zu trösten. Und wenn ich sie erst in meinem Arm habe, würde ich sie wahrscheinlich nie wieder gehen lassen."
- Seite 141
Fazit
Buch für Buch schleicht sich die Reihe in mein Lieblingsarsenal. Ich würde sie jedem weiterempfehlen. Vor allem dieses glänzt mit einer Natürlichkeit, mit der sich jeder vergleichen kann. Einfach zum abschalten und wegträumen.