Lese MUSS!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Ein Buch, das man einfach gelesen haben muss! Coelho zeigt einmal mehr, was für ein Genie am Papier er ist! Glasklare LESEEMPFHELUNG!
Inhalt:
Veronika ist eine junge Frau, die vom Leben gelangweilt ist. Sie lebt tagein, tagaus in Lethargie, doch als ihr Selbstmordversuch fehlschlägt und sie sich in einer Irrenanstalt wiederfindet, erkennt sie, dass das Leben schön sein kann. Voller Überraschungen und Wunder....doch da sind ihre Tage bereits gezählt.
meine Meinung:
Was ist verrückt? Wann ist wer verrückt? Oder wer darf jemand anderes verrückt nennen?
Fragen, die Paulo Coelho in diesem Buch mehr als nur einmal aufwirft.
Sind wir nicht im Grunde alles etwas verrückt?
Sagt man nicht, dass normal sein langweilig ist?
Auf jedenfall hat Coelho mit diesem Buch bewiesen, dass eine Prise "Verrücktheit" extrem gut in ein Buch passt.
Seine Charakter sind authentisch.
Veronika ist jung - 25 Jahre alt - und lebt in einem Tross, sodass sie alles langweilig findet. Ihr Tag ist immer gleich, doch zum Ausbrechen ist sie zu faul. Sie brint sich nicht aus Liebeskummer um oder unüberlegt. ihre Handlung ist bis zum letzten Moment überlegt, denn warum soll sie leben, wenn das Leben ihr nichts mehr bieten kann?
Es ist unglaublich, wie sehr sich ein Mensch "wiederfinden" kann. Veronika hat sich in ihren immer gleichen Alltag verloren und als sie nicht mehr dort war und sie tatsächlich kurz vorm Sterben stand, lernte sie die neuen, aufregenden Seiten des Lebens wieder.
Dies hier ist mein zweites Buch von ihm und so wusste ich, dass der Beginn immer ein kleiner Kraftakt ist (deswegen der halbe Stern Abzug).
Aber kaum ist man mitten im Buch, ist ein Aufhören unmöglich, denn Coelho schafft es mit seiner Schreibweise, seiner Formulierung, den Leser in einen Bann zu ziehen.
Die Veränderungen, die Veronika durchmacht ist nicht alles, was es in diesem Buch zum Entdecken gibt.
Veronika verändert mit ihrem Schicksal mehrere Leute. Patienten, sowie Ärzte.
Man liest nicht nur die Sicht von Veronika, sondern lernt das Leben von bereits verloren geglaubten Patienten wieder, sowie von Patienten, die Angst vor dem Leben "draußen" haben.
Die Schreibweise ist - kaum ist man über die erste Hürde hinweg - fesselnd und sehr angenehm zu lesen.
Man taucht in eine andere Welt ein, der den eigenen Alltag vergessen lässt.
Fazit:
Coelho ist nach wie vor ein Genie in seinem Gebiet. "Veronika beschließt zu sterben" ist Selbsthilfebuch und Roman in einem. Ich gabe dem Buch 4,5 von 5 Sternen, da es unglaublich angenehm und gut zu lesen war, nur der Einstieg eben etwas "härter" war.
Das Buch zeigt, dass man, wenn alles verloren scheint, alles wiederfindet!
Ganz klare Leseempfehlung! Einmal im Leben muss man dieses Buch gelesen haben!