Rezension

Lesehighlight

I'm Glad My Mom Died -

I'm Glad My Mom Died
von Jennette McCurdy

Bewertet mit 5 Sternen

Der Titel besagt bereits, dass es um eine komplizierte Beziehung mit der Mutter, das Erwachsenwerden und Selbstsuche geht. Was bedeutet es, wenn du noch ein Kind bist und verdienst am meisten in der Familie. Was heißt es, wenn deiner Familie von deinem Gehalt abhängig ist, ansonsten können die Rechnungen nicht bezahlt werden. Wie ist es, eine Kindheit in Hollywood als ein Star zu haben? Gibt es überhaupt eine Kindheit in diesem Fall?

Das Hauptthema des Buches ist Mutter-Tochter-Beziehung. Jennette erzählt, dass sie nie eine Schauspielerin sein wollte. Es war bloß der Traum ihrer Mutter, die sie ständig gepuscht hat.

Ein weiteres Thema der Memoiren ist Essstörung, die mich überrascht hat, weil es nirgendwo stand. Wie und was Jennette diesbezüglich berichtet hat mich sprachlos gemacht. Die Tatsache, dass ihre Mutter ihr in gewisser Weise gezeigt hat, wie man Kalorien zählt, als Jennette erst 11 Jahre alt war, hat mich erschüttert. Weil das hat bestimmt ihre weitere Probleme mit Anorexie und später Bulimie begünstigt.

Jennette war das jungste der 4 Kinder in der Familie. Es gab noch den Vater und Großeltern. Aber keiner von denen hat irgendetwas unternommen, um Jennette zu helfen. Aus den Memoiren ist es nicht klar, ob die anderen Familienmitglieder davon wussten oder Verdacht hatten. Man soll nicht die Augen auf solche Sachen zumachen.

Im Nachhinein nach langjähriger Therapie geht es Jennette besser, aber die Narben ihrer Missbrauchs werden bei ihr bleiben. Für den Leser ist es nur eine Story, für Jennette ihr ganzes Leben.

Ein Lesehighlight, das nicht für jeden ist aufgrund der Thematik.