Rezension

lesenswert

Kings & Fools. Verstörende Träume - Silas Matthes, Natalie Matt

Kings & Fools. Verstörende Träume
von Silas Matthes Natalie Matt

Bewertet mit 5 Sternen

Ich finde die Geschichte nach wie vor richtig spannend und lesenswert.

Es handelt sich hier um Band 2 der High-Fantasy-Reihe. Um die Zusammenhänge zu verstehen, muss auch der erste Band bekannt sein.

Jetzt ist Estelle an der Reihe.
Estelle spielte eigentlich bisher nur eine Nebenrolle. Nun wird die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben und dadurch ihre Gefühle und Gedanken spürbar. Somit kann man ihr abweisendes Verhalten jetzt auch nachvollziehen, weil man den Hintergrund dazu kennt. Ich finde Estelle total sympathisch. Vor allem gefällt mir, dass sie sich noch nicht mit ihrer Situation abgefunden hat. Sie ist zwar auch eine der Wenigen, die zum Zirkel gehören, aber trotzdem ist sie noch misstrauisch, ob Jonathan ihnen wirklich die „richtige“ Wahrheit erzählt und nicht nur „seine“ Wahrheit. Sie hinterfragt ihre Situation und hat daneben auch ganz eigene Probleme, die sie mit niemandem teilen kann.

Nachdem mir Lucas im ersten Band eigentlich richtig sympathisch war, ist er jetzt aus Estelles Sicht unfreundlich und viel zu ehrgeizig. Auch wenn ich weiß, was ihn antreibt, hat er bei mir ein paar Sympathiepunkte verloren. Nach wie vor gilt das Credo „Traue keinem“, so dass sich eigentlich alle sehr distanziert verhalten. Richtige Freundschaften entstehen dadurch natürlich nicht und man merkt schon, dass jeder auch eigene Ziele verfolgt und Geheimnisse vor den anderen hat. Ich bin gespannt, ob sie alle einmal einander vertrauen und zusammenhalten, oder ob jeder wirklich bis zum Ende der Serie ein Einzelkämpfer bleibt.

Langsam erfährt man ein bisschen mehr über Favilla. Um sich Favilla besser vorstellen zu können,  ist in diesem Band auch eine Karte davon abgebildet. Außerdem ist eine Tabelle enthalten, in der aufgeführt ist, welcher Lehrer welches Fach unterrichtet.

Was mir ganz gut gefallen hat, ist, dass es diesmal auch aus Favilla hinaus, nach „oben“, geht.

Der Erzählstil ist nach wie vor fesselnd und anschaulich. Eine gewisse Spannung ist immer vorhanden und man wird auch wieder richtig mit der Geschichte mitgerissen. Ich konnte auch gut nachfühlen, wie schwer die ganze Situation für Estelle ist.

Die Geschichte hat natürlich auch wieder ein offenes Ende und endet mit einem Cliffhanger.