Rezension

Lesenswerter Roman

Duft nach Weiß - Stefanie Gregg

Duft nach Weiß
von Stefanie Gregg

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

„Am Abend der Ankunft des ersten Briefes fiel ich sofort in einen tiefen Schlaf. Ich träumte von tanzenden, bunten Häusern, die um mich herum einen Reigen, den Ratschenitza, zu lauter, wilder Musik vorführten. Vor jedem Haus war ein grasgrüner Rasen, den die Häuser wie einen Rock vor sich her schwangen … Deutschland. Hatte ich von diesem Land schon vorher gehört? Ich weiß es nicht mehr. Deutschland. Das wurde das Wort, das mir in den folgenden Jahren alles verheißen sollte, was ich nicht hatte. Deutschland, weiß wie das Papier.“ Stefanie Gregg wirft einen liebevollen Blick auf Anelijas Familie, auf ihre Kindheit mit Großmutter und Urgroßmutter in Bulgarien. Der Roman erzählt aber auch die Geschichte des regimekritischen Schriftstellers Georgi Markow, der 1987 Opfer des Regenschirm-Attentats in London wurde. Packend und berührend schildert Stefanie Gregg die Lebensgeschichte der beiden, die weit mehr verbindet als die Sehnsucht nach Freiheit und einem selbst­be­stimmten Leben.

 

Leseeindruck:

In dem Roman „Duft nach Weiß“ von Autorin Stefanie Gregg lesen wir die Geschichte der 17-jährige Anelija. Die Handlung beginnt 1987 in Bulgarien und wir erfahren über Anelijas Leben und auch ihrer Flucht. Gleich im nächsten Kapitel schwenkt die Zeit um und wird hier zu einem historischen Roman, denn wir lesen nun über den bulgarischen Schriftsteller Georgi Iwanow Markow, der 1978 Opfer des Regenschirmattentats wurde. Wir lesen über die Zeit des Kommunismus´, Dikatur und in der man keine eigene Meinung haben durfte. Dieser Roman bringt uns zurück in jeden Zeit, die ich so nur vom Hören-Sagen kannte. Trotz der Zeitsprünge war ich während des Lesens immer am Ball, da diese Zeitangaben vor den jeweiligen kapiteln gut gekennzeichnet sind. Der gesamte Schreibstil las sich flüssig und fesselnd. Die Autorin hat brillant recherchiert und dies perfekt in ihrem Roman umgesetzt.

Faszinierend auch das Cover mit der Londoner Waterloo Bridge und dem Attentäter mit präpariertem Regenschirm auf selbiger. Geschichte hautnah! Ich habe den Roman mit Spannung gelesen und vergebe sehr gerne 5 Sterne!

@ esposa1969

 

 

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 15. Oktober 2016 um 20:34

Für mich war es eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr bisher gelesen habe.