Rezension

Licht und Hoffnung

Der die Nacht erhellt -

Der die Nacht erhellt
von Amanda Dykes

Bewertet mit 5 Sternen

Frankreich zur Zeit des Ersten Weltkriegs:

Mira lebt mit ihrem Vater und Großvater unbeschwert im Argonner Forst, bis der Vater in den Krieg ziehen muss.

Auf der Seite Amerikas kämpft Matthew Petticrew mit seinen Kameraden. Er findet Trost in einem Lied, gesungen von einer nahezu überirdisch anmutenden Stimme.

Als Mira und Matthew aufeinandertreffen, verändert sich alles.

Amanda Dykes hat mehrere Erzählungen veröffentlicht. Ihr wunderbarer Debütroman „Der Wind und Wellen lenkt“ wurde mehrfach ausgezeichnet. Der vorliegende Roman wurde übersetzt von Renate Hübsch.

Das fast märchenhafte Cover spiegelt den Inhalt perfekt.

Amanda Dykes ist mit ihrem zweiten Roman wieder eine berührende Geschichte in ihrem besonderen Schreibstil gelungen. Ihre Beschreibungen sind bildhaft, teilweise poetisch, teilweise sehr realistisch. Der Krieg wird als solcher mit allen Härten beschrieben, Matthew Petticrew, seine Kameraden und sein Vorgesetzter leiden unter den Gegebenheiten. Dennoch verlieren sie nie ihre Menschlichkeit, sondern kümmern sich um andere und halten zusammen. In ihren Anmerkungen weist die Autorin auf die posttraumatische Belastungsstörung hin, mit denen die Soldaten, auch heute noch, mehr oder weniger allein gelassen werden.

Die Protagonisten sind durchweg sympathisch beschrieben, jeder mit seinen Eigen- und Besonderheiten. Erwähnen möchte ich insbesondere Henry Miller, der als Kriegsberichterstatter mitgereist ist und Captain Jasper Truett, der für seinen Beruf teuer bezahlt hat.

Mira, die sehr behütet und geliebt aufgewachsen ist, ist eine starke junge Frau, die auch schwierige Situationen zu meistern weiß.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was sie lebendig macht. Es ist ein ernster Roman zu einem immer aktuellen Thema, aber eine Geschichte, die Hoffnung macht.

Fazit: eine berührende Geschichte mit Tiefgang, die ich sehr gern empfehle