Rezension

Lichttiere helfen durch die Dunkelheit

Was bleibt, ist Licht -

Was bleibt, ist Licht
von Melanie Garanin

Bewertet mit 5 Sternen

Tod und Trauer, Themen die immernoch nur mit den Fingerspitzen angefasst werden. So alltäglich sie auch sein mögen, so ungern befassen wir uns mit ihnen. Dabei sind gerade die Gefühle die man durchlebt, wenn man eine geliebte Person verloren hat, so mannigfaltig und so prägend, wie kaum etwas anderes in unserem Leben. Wunden, die durch einen so schweren Verlust entstanden sind, können nur verheilen, wenn man sich gut um sie kümmert.

Die Autorin hat nach dem Tod ihre Sohnes angefangen diese kleinen Lichttiere zu zeichnen. An jedem Tag, den sie ohne ihr Kind weiterleben musste, erschuf sie eins dieser Wesen, alle mit einer Kerze in der Hand. Wut, Tränen, Hoffnungslosigkeit, ja auch das Gefühl völlig taub zu sein, nicht mehr fühlen zu können, hilft Sie zu benennen und anzunehmen. Denn egal wie kraftlos man sich fühlen mag, wie dunkel das Leben einem auch erscheinen mag. Am Ende bleibt das Licht, bleibt die Liebe.

Ein wichtiges und zutiefst emotionales Buch, das die Macht hat zu helfen und zu heilen. Bezaubernde Tierchen, die den Lesenden ihre Pfötchen, Hufe und Tatzen reichen und sagen "Komm, ich geh ein Stück mit Dir!" Jeden Tag ein Stückchen weiter und irgendwann haben all die Tränen, die Wut und die Angst fortgewaschen und man kann wieder die Farben und die Schönheit sehen.