Rezension

Liebe, Drama, Schmerz!

Weil wir an Wunder glauben -

Weil wir an Wunder glauben
von Josefine Weiss

Bewertet mit 4 Sternen

ein großer Schicksalsschlag, sympathische Haupt- und Nebenfiguren, eine gelungene Erzählung!

Nur ein einziges Mal überschätzt er sich und ein folgenschwerer Fehler passiert. Nicht nur das Leben von Vincent verändert sich von jetzt auf gleich sondern auch das Leben seiner frisch angetrauten Frau Romy.

Die lebendige Malerin Valerie hat ihren Traum vom Leben umgesetzt: Sie reist durch die Welt und malt. Als Valerie sich um den Nachlass ihrer Großeltern kümmert, trifft sie auf Vincent, der seine kranke Frau Romy pflegt. Beide wollen nur ihre Ruhe. Und ihre Unabhängigkeit. Doch es dauert gar nicht lange, da entsteht eine ganz besondere Bindung zwischen den Beiden. Werden sie es schaffen, ihre Ängste zu überwinden und Vertrauen zu leben?

Den Roman Weil wir an Wunder glauben hat Josefine Weiss am 6.Oktober 2022 herausgebracht. Das wunderbare Cover passt sehr gut in das Genre.

Heute hatte ich einen Tag Zeit zum Lesen. Wie bestellt ist mir dieses Buch in die Hände gefallen und da ich Josefine Weiss bereits aus anderen Erzählungen kenne, habe ich gleich zugegriffen.

In einer modernen Sprache, einem freundlichen Ton und einer flüssigen Art und Weise erzählt die Autorin die Geschichte von Valerie und Vincent. Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon war ich gedanklich dicht bei den beiden. Einmal mit dem Buch gestartet, fiel es mir schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es nun weitergeht.

Aufgrund der ausführlichen Beschreibungen konnte ich mir die Protagonisten gut vorstellen. Sie sind in meinem Kopf lebendig geworden. Die meisten Reaktionen und Handlungen sind realistisch, dass lässt sie authentisch wirken. Ich mochte Valerie und Vincent auf Anhieb. Manchmal habe ich gedacht, nun wird es aber Zeit, dass ihr Euch mal traut. Neben Valerie und Vincent hat Arne ein Platz in meinem Herzen gefunden.

Schön beschrieben hat Josefine Weiss die Gemütszustände ihrer Haupt- und Nebenfiguren. Ein kleiner Wermutstropfen trübt mein Leseglück: in dem Gespräch, das Valerie mit ihren Eltern führt, hätte ich mir eine realistischere Reaktion der Eltern gewünscht. So driftet die Autorin ein wenig in die zuckerwattige Märchenwelt und das hat sie gar nicht nötig. Aus ihren anderen Büchern kann ich auch sagen, dass sie das besser kann.

Josefine Weiss hat mit einer geschickten Mischung aus Liebe, Drama und Schmerz eine sehr schöne Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, mit der ich einige unterhaltsame Stunden verbracht habe. Gerne empfehle ich die Geschichte Weil wir an Wunder glauben allen denjenigen weiter, die die großen Schicksalsschläge und die damit verbundenen Gefühle und Kräfte lieben.