Rezension

Liebevoll gestaltetes Kinderbuch

Oliver und die Sache mit dem Stiefmütterchen -

Oliver und die Sache mit dem Stiefmütterchen
von Susanne Ospelkaus

Bewertet mit 5 Sternen

„...Oliver ruft: „Schneller Julia, schneller. Es muss sich drehen!“ Jeden Morgen ruft er es und jeden Morgen tritt Julia, so schnell sie kann...“

 

Mit diesen Zeilen beginnt ein inhaltsreiches Kinderbuch. Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Die Sätze sind kurz. Große Schrift und klar gegliederte Absätze zeichnen es aus.

Julia bringt Oliver mit den Fahrrad in den Kindergarten. Julia ist die neue Frau seines Papas. Oliver mag sie.

Der heutige Tag im Kindergarten aber wird seine kleine Welt ins Wanken bringen. Erst überbieten sich die Kinder darin, die Fähigkeiten ihrer Eltern zu schildern. Manches davon gehört ins Reich der Phantasie. Als Oliver über Julia sprechen will, wird er gestoppt. Ein Junge meint:

 

„...Du hast ja keine richtige Mama. Julia ist nur ein Stiefmütterchen wie im Märchen...“

 

Oliver ist wie vor den Kopf geschlagen. Er versteckt sich. Als Julia ihn abholt, hüllt er sich in Schweigen. Auf warmherzige Art und Weise wird geschildert, wie Julia auf Oliver zugeht und dem bösen Wort die Spitze nimmt.

Im Kindergarten vergleicht Oliver, was die anderen Mütter mit ihren Kindern´machen und erkennt, dass Julia wie eine Mutter für ihn ist.

Das Buch ist farbenfroh und liebevoll illustriert. Die Zeichnungen unterstreichen die Botschaft, die das Buch enthält.

Das Kinderbuch hat mir ausgezeichnet gefallen.