Rezension

** Linton meets Trent und Mitchell **

Tote Augen - Karin Slaughter

Tote Augen
von Karin Slaughter

Bewertet mit 5 Sternen

Auch dieser Thriller von Karin Slaughter war ein absolutes Muss für mich, denn ich würde mich fast schon als Fan dieser Autorin bezeichnen. In ihren Büchern ging es bisher meistens immer entweder um eine Story, die sich um Sara Linton und Jeffrey Tolliver drehte, oder um eine Story, die Will Trent und Faith Mitchell als Hauptcharaktere beinhaltete. Bei „Tote Augen“ mixt die Autorin nun die bei vielen Lesern beliebten Charaktere Linton, Trent und Mitchell, nachdem Sara einen Neuanfang starten möchte.

Ein meiner Meinung nach gewagtes Unterfangen, was Karin Slaughter jedoch hervorragend gelungen ist. Es ist ebenso glaubwürdig, dass die Ärztin nach dem Tod ihres Mannes einen Neuanfang starten will, als auch, dass die Agents auf die Erfahrung der ehemaligen Coronerin zurückgreifen.

Ich muss sagen, ich war von der ersten, bis zur letzten Seite gefesselt von diesem Buch. Die Story beinhaltete zwar keine extremen Schockmomente, aber es handelt sich hierbei ja auch nicht um einen Psychothriller. Natürlich wollte Karin Slaughter mit diesem Werk auch die sonst getrennt gesehenen Charaktere zusammen führen und eine stimmige und nachvollziehbare Geschichte abliefern, aber dies ist ihr meiner Meinung nach hervorragend gelungen. Ich vernahm einen Mix aus interessiertem Verfolgen der Geschichte und einigen richtig spannenden Sequenzen. Besonders zum Ende hin, stieg die Spannungskurve enorm an – so enorm, dass ich in der Bahn fast meine Ausstiegs-Haltestelle verpasst hätte ;o)

Natürlich stellt man sich bei genauerem Nachdenken schon die Frage, wie es ein Mann wie Will Trent, der kaum lesen und schreiben, geschweige denn links und rechts unterscheiden kann, in eine solche Position schaffen kann. Die Glaubwürdigkeit wird jedoch wieder dahingehend hergestellt, als dass er sehr gute Arbeit leistet und von seinen Kollegen im äußersten Maße unterstützt wird.

Ich finde, dass das Buch „Tote Augen“ zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langwierig wirkte. Ich wurde bestens unterhalten und freue mich schon auf die nächsten Werke dieser begabten Schriftstellerin – gerne auch wieder mit der Linton, Trend und Mitchell Kombi!