Rezension

Locker, leicht und ironisch

Schokoladenhölle - Paul Lascaux

Schokoladenhölle
von Paul Lascaux

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im Wildscheingehege des Berner Tierparks Dählhölzli wird die bereits angenagte Leiche eines Investmentbankers der SCBI Bank Bern gefunden. Bernhard Spring, Störfahnder der Abteilung Leib und Leben bei der Kripo Bern und seine Kollegin Pascale Meyer beginnen mit den Ermittlungen. Dann stirbt der Zuckerbäcker Philipp Wüthrich den Bittermandeltod. Unfall oder Selbstmord? Als dann auch noch die junge Lisa Zurflüh tot aus dem Auffangbecken der Aare gefischt wird, braucht Spring Hilfe. Hier bieten sich Heinrich Müller und Nicole Himmel von der Detektei Müller und Himmel an. Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig und langatmig. Zu guter Letzt  erliegt der Lehrer Herbert Ullmann den Verletzungen, die ihm jemand mit einem Messer zugefügt hat...

Dies ist er erste Roman des Schweizer Autors Paul Ott, der unter dem Pseudonym Paul Lascaux bereits 5 weitere kulinarische Krimis herausgebracht hat, den ich gelesen habe.

Zitat aus dem Buch: "Ich weiß noch nicht mal, ob es Krimis gibt, in denen Schokolade vorkommt", fragt sich Heinrich Müller. Aber ja doch - hier ist er:

Ich muss zugeben, in den ersten 50 Seiten musste ich mich erst an die Schreibweise gewöhnen, dann aber hat sie mich richtig mitgerissen. Mit viel Witz und Ironie und einer Leichtigkeit, die ich bei einem Krimi seltenst erlebt habe, führt mich Lascaux durch die Ermittlungen, in die auch immer wieder andere Personen mit einbezogen werden. Alle ermittelnden Protagonisten treffen sich immer wieder in der Bar Bauch & Kopf, die den Mittelpunkt der Spurensuche ausmacht. Und immer spielt Schokolade, über die ich hier sehr viel erfahre, eine große Rolle. Aber auch die Nazizeit und die Zeit unmittelbar nach dem Krieg spielt in dieser Geschichte eine große Rolle.

Locker und leicht zu lesen mit dem gerade richtigen Maß an Zeitgeschichte und einem kleinen Touch Erotik. Lesenswert!