Rezension

Lovestory mit Tiefgang

Liebe misst man nicht in Jahren - Britta Orlowski

Liebe misst man nicht in Jahren
von Britta Orlowski

Autorin Betty hat ihren Sohn Fynn bei einem Unfall verloren. Betty, ihr Noch-Ehemann und ihr älterer Sohn verarbeiten den Tod des Sohnes bzw. Bruders jeder auf seine ganz eigene Weise und mehr oder weniger erfolgreich. Als die Unfallverursacherin, die nie zur Rechenschaft gezogen werden konnte, ermordet wird, fällt der Verdacht auf Betty und ihre Familie. 

Britta Orlowski hat mit "Liebe misst man nicht in Jahren" ein sehr persönliches, sehr berührendes Buch geschrieben und damit den Verlust ihres eigenen Sohnes verarbeitet. Dadurch, dass auch Betty eine Autorin ist, erhält man einen kleinen Einblick in den Alltag eines Schriftstellers. 

Auch dieses Buch ist eine bewegende, tiefsinnige Liebesgeschichte vermischt mit einem Krimi, spannend und fesselnd geschrieben.
Viele der sympathischen Protagonisten in dieser Geschichte sind bereits aus dem Buch "Land oder Liebe" bekannt, deshalb würde ich interessierten Lesern raten, zuerst "Land oder Liebe" zu lesen. Es lohnt sich, man lernt die Bewohner und die Geschichte des Mehrgenerationenhofes kennen, und auch diese Lovestory ist sehr spannend geschrieben.

"Liebe misst man nicht in Jahren" hat traurige, berührende und humorvolle Momente. Die Bewohner des Hofes in Bützer sind schon alte Bekannte, die man ins Herz geschlossen hat, auch die neue Bewohnerin ist sofort sympathisch. Man hofft und wünscht, dass sie nicht die gesuchte Mörderin ist und weder ihr Noch-Ehemann, noch ihr Sohn etwas mit dem Mord zu tun haben.

Ich wünsche mir nach dieser spannenden Liebesgeschichte noch mehr, die Bützer Einwohner kennenzulernen und dort einzuziehen. Ist da nicht noch eine kleine Wohnung für eine Leserin und ihre Familie frei, liebe Britta :)?

5/5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung für diesen Liebesroman mit Tiefgang.