Rezension

lustig und autobiographisch

Nichtschwimmer - Matthias Stolz, Felix Wegener

Nichtschwimmer
von Matthias Stolz Felix Wegener

Bewertet mit 5 Sternen

Felix ist im besten Mannesalter, als er nach einem Besuch beim Urologen erfährt, dass seine Spermien nichts taugen. Eine Katastrophe, findet nicht nur er, sondern auch Sonja, seine Frau. Schließlich wünschen sich beide ein Kind. Sehr. Schnell. Mutig und wunderbar komisch schildert Felix, wie er seinem gar nicht so ungewöhnlichen Leiden auf den Grund geht. Er erzählt von seltsamen Therapien (Zink!), fruchtbaren Orten (Prag!) und seinem besten Freund mit dem gleichen Problem (Jörg!). Überhaupt scheint sein halber Freundeskreis plötzlich aus Männern mit mangelhaften Hoden zu bestehen ...

Da es sich um eine wahre Geschichte handelt, hat mich das Buch sehr interessiert. Der Autor beschreibt in humorvoller Weise seinen Weg, ein Kind zu zeugen. Dabei bleiben keine Tabus verborgen. Mit erstaunlicher Offenheit beschreibt er seine Gefühle und Begegnungen mit dem Freundes- und Bekanntenkreis. Auch die Ängste und Bedenken bei einer nicht natürlichen Zeugung eines Kindes werden hier aufgearbeitet, trotzdem ist das Buch leicht zu lesen, da immer wieder witzige Begebenheiten die Geschichte auflockern. Mir hat der Sprachstil gut gefallen.
"Nichtschwimmer" schafft es auf lustige Weise ein ernstes Thema anzupacken. Der Autor scheibt locker, spritzig von der Leber weg und sorgt für jede Menge Lacher und Schmunzler, da bleibt kein Auge trocken.

Fazit:

Herrlich komisch und für Zwischendurch die ideale Lektüre. Durchaus lesenswert, auch wenn wir Männer nicht immer gut bei wegkommen.
Das Buch macht Mut, trotzdem geht einem der bewegende Inhalt beim Lesen sehr nahe und man leidet mit den Protagonisten. Sehr empfehlenswert !