Rezension

Macht Lust auf mehr

Göttin der Finsternis - Mara Laue

Göttin der Finsternis
von Mara Laue

Bewertet mit 4 Sternen

 Ashton Ryder ist ganz zufrieden mit seinem neuen Leben als Vampir und Wächter, als es zu neuen Vorkommnissen kommt: Immer mehr Vampire, verstoßen gegen den Codex, trinken menschliches Blut und töten ihre Opfer. Aber auch Werwölfe werden von Vampiren angegriffen, und die mühsam errungene Allianz mit PROTECTOR steht mehr und mehr auf dem Spiel. Anscheinend stehen die auffällig gewordenen Vampire unter einem Bann, doch wer tut so etwas und warum? Der Rat der Wächter zieht wieder einmal die Sukkubus Sam zu Rate und am Ende wird es nicht nur für diese, sondern auch für Ashton zu einem Kampf um das eigene Leben.

Dies ist bereits der zweite Band der Ashton-Ryder-Trilogie. Es ist natürlich vorteilhafter, den ersten Band vorab gelesen zu haben, aber auch möglich, „Göttin der Finsternis“ unabhängig davon zu verstehen, denn die wesentlichen Elemente des Vorgängers werden noch einmal gut wiederholt.

Nachdem ich an „Das Gesetz der Vampire“, dem ersten Band, doch einige Kritikpunkte hatte, kann ich sagen, dass diese hier so gut wie nicht mehr vertreten sind, erst gegen Ende wird mir der Roman wieder etwas zu moralisierend. Die positiven Elemente, wie die Spannung und die interessante Parallelwelt, die Mara Laue entwickelt hat, lassen sich dagegen alle auch hier wieder finden. So hat mir dieser Roman besser gefallen als der Vorgänger und ich bin schon sehr gespannt auf den Abschlussband der Trilogie.

Auch die Charaktere finde ich dieses Mal besser ausgearbeitet, weniger oberflächlich. Ashton ist mir außerdem viel sympathischer, so dass ich mit ihm nun mehr mitfiebern kann. Mein Lieblingscharakter ist nach wie vor die Sukkubus Sam, über deren Leben man einige interessante Dinge erfährt und deren, zunächst im Geisterspiegel veröffentlichte, eigene Serie mittlerweile ebenfalls im Verlag Torsten Low veröffentlicht wird. Über die Antagonistin hätte ich allerdings gerne ein bisschen mehr erfahren.

Erzählt wird sehr spannend, so dass man den Roman kaum mehr aus den Händen legen mag. Erst gegen Ende kommen Längen auf, parallel zu den schon erwähnten moralisierenden Passagen bzw. durch diese mit hervor gerufen. Besonders gut gefällt mir, dass wieder eine ganze Reihe anderer Wesen auftauchen. Am besten gefallen hat mir ein Abschnitt über eine besondere Schule, der neben interessanten Charakteren einige gelungene Anspielungen enthält. Über diese Schule würde ich gerne mehr lesen.

Insgesamt ist der Roman sehr spannend, versetzt den Leser in eine interessante Parallelwelt und macht Lust auf den Abschlussband der Trilogie. Ich vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben und eine Leseempfehlung an alle Genrefans.