Rezension

Märchen, Räuber und Geschichte

Tod am Teufelsloch - Tanja Bruske

Tod am Teufelsloch
von Tanja Bruske

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension

Nachdem Lisa sich von ihrem Freund getrennt hat, braucht sie erst einmal eine Auszeit und beschließt für ein Sabbatjahr nach Irland zu gehen. Nach der Wohnungsauflösung, bringt sie ihren Hamster Elvis zu einer Freundin, wohlwissend dass sie ihn wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen wird. Nach einem kurzen Abschiedstrunk mit Kristina bricht sie noch am selben Abend auf.

Die Fahrt endet allerdings aprupt schon wenig später, als sie bei einem Ausweichmanöver den Lenker ihres Kleinwagens verreißt und das Brückengeländer durchbrechend, in der Kinzig landet. Sie schafft es sich aus ihrem Auto zu befreien, doch als sie wieder zu sich kommt glaubt sie zunächst an ein Déjà-vu. Schnell muss sie feststellen dass sie tatsächlich wieder zurück ist – zurück in der Vergangenheit.

Nach ihrer Rettung gelangt Lisa zunächst mit Ruth nach Schlüchtern zu deren Eltern. Dort besorgt man ihr einen Job als Kindermädchen im Hause Grimm. Neben den anschaulichen Beschreibungen der Ortschaften in der Grafschaft Hanau, bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Lebensweise der Menschen im 18. Jahrhundert.

Ihre Zeit als Kindermädchen bei Familie Grimm gestaltet sich für Lisa, nicht nur wegen der großen Kinderschar, sehr turbulent. Lisa lernt, wie es in der damaligen Zeit zugegangen ist und auch der Leser erfährt viel Wissenswertes über das Leben der damaligen Zeit. Interessant und spannend beschrieben, ist Lisas Entführung und ihr Aufenthalt bei den Spessarträubern und man erfährt dabei so einiges über die Armut auf dem Land. Nach der Befreiung Lisas aus den Händen des Raben-Stephan durch Amtsmann Grimm und die Festnahme des Raben, geht es in rasanten Tempo weiter.

Fazit
Sehr flüssig zu lesen, bleibt es spannend bis zum Schluss und man erfährt nicht nur wer die ermordeten Mädchen am Teufelsloch auf dem Gewissen hat, sondern auch so manches andere Geheimnis wird gelüftet. „Tod am Teufelsloch“ ist ein Buch dass Spass macht und einmal angefangen, legt man es nicht so schnell wieder aus der Hand. Daher, klare Leseempfehlung!