Rezension

Magie, Träume und eine mystische Atmosphäre

Wer die Lilie träumt -

Wer die Lilie träumt
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Moment war Blue ein kleines bisschen verliebt in jeden Einzelnen von ihnen. In ihre Magie. Ihre Suche, Ihre Erhabenheit und Andersartigkeit. In ihre Raven Boys."

Titel: Wer die Lilie träumt
Autor: Maggie Stiefvater
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,50€
Seitenanzahl: 528 Seiten

Inhalt:

Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ihr Kuss ihn töten könnte. Sie ist fasziniert von seiner leidenschaftlichen Suche nach dem verschwundenen König Glendower, und in der knisternden Hitze des Sommers kommen Blue, Gansey und die Raven Boys diesem Ziel immer näher. Vor allem Ronans Fähigkeit, Gegenstände aus seinen Träumen in die reale Welt zu bringen, lässt die Lösung greifbar werden. Doch das Spiel mit der Traumwelt ist gefährlich und Blue und ihre Freunde sind nicht die Einzigen, die sich ihre Wünsche herbeiträumen wollen …

Meine Meinung:

Das Cover des Buches finde ich unglaublich schön und vor allem zu der Geschichte selbst sehr passend. Wie auch schon beim ersten Band liebe ich es einfach nur, dass der Droemer Knaur Verlag bei den Büchern beschlossen hat, die Originalversion aus dem englischen zu übernehmen, die einfach großartig aussieht. Die Raben passen perfekt zum Inhalt und auch die Farben sind etwas wiederkehrendes, da sie ebenfalls schon auf dem Cover von Teil Eins zu finden sind, was ich sehr schön finde. Besonders der Buchrücken ist fantastisch gestaltet worden, da ich es liebe wie Band Eins und Zwei nebeneinander aussehen.

Nachdem mir die Charaktere bereits im ersten Band alle sehr ans Herz gewachsen sind, konnte ich es gar nicht erwarten sie wiederzutreffen. In meinen Augen hat bereits vom ersten zum zweiten Band eine tolle Entwicklung stattgefunden.

Besonders Adam hat hier viel durchmachen müssen und hatte mit einigen Problemen zu kämpfen, umso schöner fand ich es dann aber zu sehen, wie seine Freunde immer zu ihm gehalten haben. Er hat immer noch sehr damit zu kämpfen, dass seine Freunde, vor allem Gansey, viel mehr Geld besitzen als er und möchte auf keinen Fall, wie ein Hilfsprojekt behandelt werden oder Almosen bekommen. Einerseits konnte ich gut verstehen, warum er so gehandelt hat und andererseits tat er mir manchmal sehr leid, weil er es so schwer hatte, wenn er es doch auch einfacher hätte haben können, wenn er seine Freunde hätte helfen lassen. So muss ich sagen, dass er manchmal auch einfach etwas zu stur gewesen ist. Zudem bereitet ihm die Magie auch noch einige Probleme.

Aber auch Ronan konnte man in diesem Buch noch besser kennenlernen und hat mehr über seine besondere Fähigkeit gelernt, wenn es ums Träumen geht. Er wurde in diesem Buch nur noch mehr zu meinem Favoriten, von dem ich einfach unheimlich gerne gelesen habe. Er ist die meiste Zeit doch recht verschlossen, weswegen ich es gut fand, wenn man aus seiner Perspektive lesen konnte und mehr über ihn erfahren hat.

Gansey ist für mich immer noch jemand der mich regelrecht faszinieren kann. Er ist meiner Meinung nach das Bindeglied zwischen den Raven Boys, der Anführer, derjenige, der sie alle zusammenhält. Seine Suche nach Glendower finde ich immer noch unheimlich spannend, weswegen es auch sehr viel Spaß gemacht hat, ihn auf dieser zu begleiten.

Blue ist sich vor allem über ihre Gefühle klarer geworden und für wen ihr Herz schlägt. Sie hat natürlich immer noch die Weissagung im Kopf, dass ihre große Liebe durch ihren Kuss sterben wird. Obwohl ich ein großer Fan von ihr bin, muss ich dennoch sagen, dass sie meiner Meinung nach nicht ganz an die Raven Boys ran reicht. Sie ist definitiv ein sympathischer, mutiger und loyaler Charakter, auf den ich mich schon sehr in Band Drei freue. Besonders gespannt bin ich aber natürlich, ob es wirklich so weit kommen wird, dass sie ihre wahre Liebe küsst und diese dann stirbt.

Noah fand ich unheimlich interessant und habe immer wieder gerne von ihm gelesen, besonders toll fand ich eine großartige Stelle im Buch in der Blue und er sich näher kamen und er für einen kurzen Moment erleben konnte, wie es ist ein ganz normaler Teenager zu sein und kein Geist. Allerdings gab es hin und wieder auch Dinge, die recht verwirrend an ihm waren, was keinesfalls etwas schlechtes war, da selbst seine Freunde manchmal verwirrt gewesen sind.

Aber auch die Handlung hat sich immer weiter zugespitzt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Allerdings muss ich auch sagen, dass meiner Meinung nach in diesem Buch sich vordergründige auf die Charaktere selbst fokussiert wurde, man diese hier besser kennenlernen konnte und dafür die Suche nach Glendower, dem walisischen König, den Gansey über alles finden will, etwas kurz gekommen ist. Doch ich persönlich fand keineswegs schlecht. Die Reihe hat schließlich noch zwei weitere Bücher und mir ist es lieber bereits zu Anfang ein gutes Bild von den Charaktere zu haben, als am Ende das Gefühl zu bekommen sie überhaupt nicht richtig zu kennen. Somit bin ich aber schon sehr gespannt, wie es im nächsten Band mit der Suche weitergehen wird.

Auch möchte ich noch erwähnen, dass ich begeistert davon bin, wie Maggie Stiefvater kleine Andeutungen in das Buch einbaut, die einen immer wieder Infrage stellen lassen, welche Beziehungen sich im Verlauf der Geschichte noch entwickeln könnte. Ich habe bereits jetzt ein Paar, das ich absolut shippe und von dem ich sehr hoffe, dass sich da in den weiteren Büchern noch etwas entwickeln könnte. Da ich aber niemanden spoilern oder den Spaß am selber entdecken nehmen möchte, nenne ich hier lieber keine Namen.

Zudem kommt dann wieder einmal die unglaubliche Welt, die Maggie Stiefvater hier erschaffen hat und die mystische Atmosphäre dazu, die mich beim gesamten Lesen überkommen hat. Es ist etwas magisches, atemstockendes und komplett faszinierendes von dieser Welt zu lesen, die die Autorin hier geschaffen hat und von der ich mir wünsche sie nie verlassen zu müssen.
Ich habe so auch Henrietta, die Stadt in der das Buch spielt beim lesen jedes Mal förmlich vor Augen gesehen, denn die Beschreibungen sind so großartig, dass ich fast schon das Gefühl hatte einen Film zu sehen.

Der Schreibstil von Maggie Stiefvater hat mich von der ersten Sekunde an wieder komplett einnehmen können, so dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Es gab so viele großartige Zitate, die mich zum nachdenken angeregt habe und die mir immer wieder bewiesen haben, wie tiefgründig diese Geschichte doch eigentlich ist. Somit kann ich es nun auch kaum erwarten Band Drei zu lesen und zu erfahren, wie es mit den Raven Boys weitergehen wird.