Rezension

Maigret bei der Arbeit

L'affaire Saint-Fiacre
von Georges Simenon

Bewertet mit 3 Sternen

In Maigrets Dienststelle geht eine anonyme Drohung ein, die niemand so recht ernst nehmen möchte: Am 2. November wird es in der Frühmesse in Saint-Fiacre zu einem Mord kommen. Auch Maigret weiß nichts so recht damit anzufangen, aber da er auf Saint-Fiacre aufgewachsen ist, da sein Vater im dortigen Haushalt angestellt war, entschließt er sich doch an die Loire zu fahren. Die Messe verläuft wie geplant, es scheint sich um einen Bluff zu handeln. Bis nach Ende des Gottesdienstes die Comtesse tot auf ihrem Platz sitzen bleibt. Da sich viele Bewohner des Örtchens ausgesprochen seltsam verhalten, wächst die Anzahl potentieller Täter recht schnell an.

Meine Meinung:
Ein klassischer Krimi in klassischem Ambiente: die (vermeintlich) reiche Comtesse im fortgeschrittenen Alter als Opfer, Liebhaber, ein abgebrannter Sohn, verdächtige Bedienstete und ein Priester, der sich auch seltsam gebärdet. Aber doch mit Clou: denn dieses Mal löst nicht Maigret den Fall, er ist nur Zuschauer beim finalen Showdown, wenn alle Verdächtigen auf dem Schloss zum Henkersmahl versammelt sind und die Ankündigung erfolgt, dass der Mörder noch vor 0 Uhr büßen wird. Empfehlenswert für Freunde alter, klassischer Krimigeschichten.