Rezension

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Man bleibt als Leser frustriert zurück

Wer den Tod fürchtet - James Lilliefors

Wer den Tod fürchtet
von James Lilliefors

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Leiche mit einem geheimnisvollen Zahlencode. Weitere mysteriöse Todesfälle, und auch hier: Zahlen, die eine besondere Bedeutung haben. Ist ein Serienmörder unterwegs? Die junge Ermittlerin Amy Hunter sieht Zusammenhänge, über die die lokalen Polizisten nur lachen können. Wird sie sich durchsetzen können?

Bald schon nehmen die Verbrechen eine neue Wendung, es gibt eine radikale Gruppierung, die das Gute mit Gewalt und krimineller Energie durchsetzen will.

Der Krimi beginnt recht überzeugend mit dem Fund der ersten Leiche. Sprachlich gekonnt wird hier eine sehr unheimliche Stimmung erzeugt. Mit der Wendung im zweiten Teil verliert das Buch aber immer mehr die Spannung, zudem bleibt am Schluss etwas ratlos zurück, nicht alle Fragen, die sich im Laufe der Handlung auftun, werden beantwortet. So bleibt man als Leser genauso frustriert zurück wie Amy Hunter.

James Lilliefors hat in “Wer den Tod fürchtet” zu viel gewollt. Nicht nur, dass es eine junge Ermittlerin gibt, die sich gegen die alten Hasen und die lokalen Engstirnler durchsetzen muss, es gibt zudem einen Code, der geknackt werden muss, eine ganze Handvoll Ermittler, außerdem wird noch zwischendurch aus der Perspektive der Täter erzählt, die Motive sind nach dem ersten Drittel des Buches klar und ändern sich auch nicht mehr, die Handlung wirkt im Detail jedoch undurchschaubar und zu guter Letzt bleibt viel zu viel noch offen.

Der Verlag lyx-egmont kündigt das Buch als ersten Band einer “Pastor Luke Bowers-Reihe” an. Das verwundert. Ist doch viel mehr die junge Ermittlerin Amy Hunter im Vordergrund. Pastor Luke Bowers taucht zwar immer wieder auf – eine ermittelnde Rolle ist ihm jedoch nicht zugedacht, er bleibt eine Randfigur. Nichts anderes.

Für eine Krimi-Reihe ist “Wer den Tod fürchtet” kein allzu gelungener Start.