Rezension

Man kann es nur hassen - oder aber lieben!

Alles ist grün - David Foster Wallace

Alles ist grün
von David Foster Wallace

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ob der Vertriebsrepräsentant in der Tiefgarage Herz-Lungen-Massage anwendet, ein Paar in der Fiktionstherapie der Wahrheit näherkommen soll, Lenny in die spanische Freundin seines Bruders verliebt ist oder das Mitglied eines Creative-Writing-Seminars das Collegeleben und einen besonderen Ausflug beschreibt - diese Erzählungen zeigen das thematische und sprachliche Spektrum, das die Werke David Foster Wallace' auszeichnet und in seinem Opus magnum "unendlicher Spaß" seinen Höhepunkt findet.

Ich glaube, man kann diese Art Literatur entweder lieben oder hassen. Weil mich jede einzelne Erzählung seltsam zufrieden-unzufrieden gelassen hat, als müsste es irgendwo noch weitergehen, aber hinter verschlossenen Türen und ohne den Leser. Dabei sind die Geschichten keineswegs unvollständig.
Persönlich stehe ich auf die ganzen Sprachspiele und die intellektuellen Wortklaubereien, die die Handlung vorantreiben. Aber ich weiß, dass es welche gibt, die das nicht ausstehen können...

Das Buch habe ich übrigens gewonnen und habe es angefangen zu lesen, weil ich einfach wieder ein Buch mit mir herumtragen wollte auf dem Weg zur Uni. Und dann habe ich es nicht mehr weggelegt bekommen.