Rezension

man muss sich nicht mögen um sich ineinander zu verlieben

Was sich liebt, das küsst sich - Rachel Gibson

Was sich liebt, das küsst sich
von Rachel Gibson

Der Liebesroman „was sich liebt, dass küsst sich“ wurde von der amerikanischen Schriftstellerin Rachel Gibson geschrieben und ist 2011 im Goldman Verlag erschienen. Der Roman umfasst 316 Seiten.

Mark Bressler hat schon mit achten Jahren davon geträumt eines Tages professioneller Eishockeyspieler zu werden. Er schaffte es sich diesen Traum zu erfüllen, aber nun mit 38 Jahren nach einem schweren Autounfall, welchen er nur knapp überlebt hat, ist er nicht mehr in der Lage Eishockey zu spielen. Chelsea stammt aus einer Familie mit lauter erfolgreichen Personen, aber sie selber ist nur eine Schauspielerin die nie groß rauskam. Für sie war es schon ein Erfolg, wenn sie in einem Horrorfilm nicht die erste Person war die getötet wurde. Bisher ist Mark jede Hilfe losgeworden, welche sein Verein ihm geschickt hatte. Doch mit Chelsea will ihm dies nicht einfach gelingen. Denn sie hat schon für deutlich schlimmere Leute gearbeitet. Zwar mögen sich die Beiden nicht sonderlich, aber sie fühlen sich sexuell zueinander hingezogen. Wohin wird dies führen, wenn Chelsea ihm eigentlich nicht so nah kommen möchte?

Mark und Chelsea sind die beiden Hauptcharaktere des Buches und mit Beiden konnte ich sehr gut mitfühlen und mir hat es sehr gefallen wie die Beiden sich weiterentwickeln. Auch die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen, vor allem Jules und Bo fand ich einfach klasse.

Mark tat mir sehr leid nach seinem Unfall, aber es hat mich ziemlich geärgert, dass er der Meinung war, dass es nun im Leben nichts mehr für ihn gab. Denn laut ihm war er nur im Eishockey und im Sex gut. Das erste kann er nie wieder spielen und zum Zweiten hatte er anfangs erst einmal keine Lust, diese konnte nicht einmal durch Pornofilme geweckt werden. Er war zwar anfangs bösartig, gemein und kein netter Kerl, aber dennoch habe ich ihn in mein Herz geschlossen. Chelsea dagegen nimmt das Leben wie es kommt und hoffte darauf ihren Durchbruch als Schauspielerin zu schaffen. Ich habe sie vom ersten Moment an gemocht. Sie war direkt, offen, leicht verrückt und einfach wunderbar. Nur manchmal musste ihre Zwillingsschwester Bo, die so ganz anders als sie ist, sie auf den Boden der Tatsachen zurückbringen.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Doch diesmal habe ich zum Anfang des Buches gebraucht um in die Geschichte zu finden. Dies lag vor allem daran, dass ich mich sehr über Mark geärgert habe und ihn einfach nicht verstehen konnte. Nun ja ich wollte diese Haltung gegenüber seinem Leben einfach nicht verstehen. Wenn ich die Autorin nicht gekannt hätte, dann hätte ich dem Buch wohl keine zweite Chance gegeben und somit muss ich einen Punkt abziehen. Die Story ist sehr interessant und eine tolle Idee. Die Umsetzung ist auch ganz wunderbar, sobald die Story Fahrt aufnimmt bzw. Chelsea das Heft in die Hand nimmt und Mark ein wenig in den Hintern tritt. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben und sowohl aus Marks wie auch aus Chelseas Sicht.

Ich empfehle das Buch gerne weiter. Für Leser die jedoch noch keinen Roman von Rachel Gibson gelesen habe, würde ich jedoch vorschlagen eher mit einem anderen Buch zu beginnen. Ich schlage hier einfach mal meinen Lieblingsroman von ihr „so fühlt sich die Liebe an“ vor oder „küssen hat noch nie geschadet“.