Rezension

Manche sagen, du musst erst weggehen, um zu wissen, wohin du gehörst.

New York Diaries - Sarah - Carrie Price

New York Diaries - Sarah
von Carrie Price

Rezension zu New York Diaries „Sarah“ von Carrie Price

 

Titel: New York Diaries „Sarah“ (Teil 2 der New York Diaries Serie)

Autor: Carrie Price

Verlag: Droemer Knaur

Seitenzahl: 352

Genre: New Adult/Liebesroman

Preis: 9,99 €

Erscheinungsdatum: 10.01.2017

Isbn: 978-3426519400

 

Die Reihe in kompletter Reihenfolge:

 

Band 1: New York Diaries „Claire“ von Ally Taylor - erschienen am 04.10.2016

Band 2: New York Diaries „Sarah“ von Carrie Price“ - erschienen am 10.01.2017

Band 3: New York Diaries „Phoebe“ von Ally Taylor - erscheint am 03.04.207

Band 4: New York Diaries „Zoe“ von Carrie Price - erscheint am 03.07.2017 

 

Alle Teile können unabhängig von einander gelesen werden. 

 

Klappentext:

 

Sarah Hawks lebt schon lange im Knights Building, und obwohl nichts darauf hoffen lässt, dass ihr großer Traum in Erfüllung geht, hält sie stur daran fest: Musikjournalisten mag es viele geben, aber niemand hat so ein Gespür für Musik wie sie. Dann lernt Sarah kurz nacheinander den Sänger Will und den Musikproduzenten Charlie kennen. Normalerweise trennt sie sauber zwischen Arbeit und Privatleben, doch diesmal kümmern sich ihre Gefühle nicht darum und stellen ihr Leben vollkommen auf den Kopf.

 

Meinung:

 

„New York Diaries ‚Sarah‘“ ist der zweite Teil der neuen New Adult Romance Reihe der beiden Autorinnen Carrie Price und Ally Taylor - auch bekannt als Adriana Popescu und Anne Freytag. Den ersten Band „Claire“ habe ich nicht gelesen, da ich gemerkt habe, dass Anne Freytag aka Ally Taylor nicht meine Autorin ist. Von Adriana Popescu habe ich praktisch alle Bücher gelesen und sie zählt zu einer meiner liebsten Autorinnen. Dem entsprechend niedergeschlagen war ich nach der Lektüre von „Gefühlsbeben“, welches ebenfalls unter dem Pseudonym Carrie Price erschienen ist. Die „Make it count“ Reihe habe ich aus diesem Grunde nicht weiter verfolgt. Doch „New York Diaries“ hat mich wieder einmal gelockt und ich hoffte, auch hier den „Popescu-Zauber“ spüren zu können. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht!

 

Direkt auf den ersten Seiten hat mich ihr ganz besonderer Schreibstil wieder einmal gefangen genommen. Dieser war auch das, was ich in „Make it count“ am meisten vermisst habe. Sarah ist eine wortgewandte, intelligente und liebenswerte Hauptfigur. Schon auf den ersten Seite habe ich sie ins Herz geschlossen. Ihre Liebe zur Musik springt einem förmlich entgegen und erinnerte mich sehr an Layla (aus „Lieblingsmomente“ und Lieblingsgefühle“) mit ihrer Leidenschaft für das Fotografieren. 

 

„Manchmal muss sich erst das ganze Leben auf den Kopf stellen, bevor etwas Gutes passiert.“ - Seite 72

 

Einen Charakter aufgeschlossen und selbstbewusst erscheinen zu lassen ist nicht so einfach, wie man immer glauben mag. Oft genug hat man es dann mit Figuren zu tun, die anstatt selbstbewusst, patzig rüber kommen (siehe „Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay). Price schafft es immer wieder, starke weibliche Hauptcharaktere zu schaffen, die durch ihre Tiefe überzeugen zu können. Sarah ist ein sehr komplexer Charakter mit Wünschen, Ängsten, Unsicherheiten und sehr viel Leidenschaft. Sie gibt ihren Traum - allen Kritikern und Niederlagen zum Trotz - einen Job in einem Musikmagazin zu ergattern, nicht auf und über das Bloggen lässt sie ihrer Kreativität freien lauf. 

 

„Obwohl ich den Eindruck habe, meine Worte beschreiben nicht einmal annähernd das Gefühl des Songs, veröffentliche ich den Beitrag […]“ - Seite 37

 

Dies entspricht wirklich jedes Mal dem, was ich vor der Veröffentlichung einer Rezension fühle. Ein weiterer Punkt, weswegen ich mich so gut in sie hineinversetzen konnte. Es hat mir eine Freude bereitet, mit ihr durch das musikalische New York zu streifen. 

 

Will und Charlie sind ebenfalls gut durchdachte und gezeichnete Figuren, die unterschiedlicher nicht sein können und Sarah (und mir) ihre eigenen Versionen von New York gezeigt haben. Auch wen mir  beide nicht zu jeder Zeit zugesagt haben, habe ich so doch ins Herz schließen können. Wer von den beiden mein Favorit geworden ist, kann auf aufgrund der Spoiler-Gefahr leider nicht verraten.  

 

„Manche sagen, du musst erst weggehen, um zu wissen, wohin du gehörst.“ - Seite 341

 

Etwas, was die Autorin ebenfalls beherrscht ist, kurze Zeiträume in etwas besonderes zu verwandeln. Ich bemängele ziemlich häufig, dass Figuren sich zu schnell ineinander verlieben sowie sog. Dreiecksgeschichten. Hier, meine Damen und Herren, habt ihr das Beispiel, wie man es richtig macht. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und der Alltag war für kurze Zeit vergessen. Auch wenn das Cover des Buchs „New Adult“ schreit, erwartet einen hier so viel mehr. Worauf - zum Glück - verzichtet wurde, ist die „ach so schlimme und düstere Vergangenheit“ der Protagonisten sowie 15-fache Orgasmen, die einen ins All befördern. 

 

Fazit:

 

„Da ist Musik, als hätte New York einen eigenen Soundtrack.“ - Seite 75

 

„New York Diaries - Sarah“ ist eine Liebeserklärung an die Musik und an die Stadt, die niemals schläft. Begebt euch zusammen mit Sarah auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn dies ist eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil aus Price’ Feder, der auch noch an meinem Geburtstag erscheint (Das perfekte Geschenk an sich selbst).