Rezension

Manchmal trifft man einen anderen Menschen und von diesem Moment ist alles anders!

Die Puppe wusste es -

Die Puppe wusste es
von Rita Maffini

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2021 im Verlag tredition GmbH und beinhaltet 361 Seiten.

An einem heißen Sommertag führt das Schicksal in Barcelona zwei sehr unterschiedliche Menschen zusammen. Mariam ist Architektin und Tjomme ist Arzt im Ruhestand. Mariam ist selbstmordgefährdet. Zum Glück gelingt es Tjo, dass sie sich ihm öffnet und über ihre traurige und turbulente Vergangenheit erzählt. Durch dieses Treffen gerät das Leben beider gründlich aus den Fugen. Obwohl die beiden füreinander Fremde sind, werden Mariam und Tjo feststellen, dass sie viel mehr verbindet, als sie ahnen.

Als ich das Cover dieses Buches sah, stand für mich fest, dass ich unbedingt erfahren möchte, was die Puppe wusste… Oje, und jetzt nach dem Lesen dieser Geschichte, die so unglaublich ist, bin ich komplett überwältigt und auch ziemlich sprachlos. Der tolle Schreibstil der Autorin Rita Maffini hat mich sofort in diese Geschichte katapultiert und ich konnte es teilweise gar nicht fassen. Was für eine Geschichte! Marjam weiß nicht mehr weiter. Das Schicksal schlug immer wieder unbarmherzig zu. Da gelangt man irgendwann an einen Punkt, an dem man nicht mehr weiter weiß. Und genau an diesem Punkt ist sie jetzt und so beschließt sie, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Was für ein Glück für sie, dass ausgerechnet Tjomme, ein alter Herr, sich neben sie setzt und sie in ein Gespräch verwickelt. Ich kenne das selbst, dass man manchmal einen Menschen trifft, dem man sofort vertraut und bereit ist, sich diesem zu öffnen. Und genauso ergeht es Mariam. Sie erzählt Tjo ihre Lebensgeschichte und ahnt dabei nicht, dass die beiden sehr viel miteinander verbindet. Nachdem er ihr zugehört hat, fängt auch Tjomme an, von seinem Leben zu erzählen. Beim Lesen beider Geschichten musste ich ziemlich schlucken. Sowohl Mariam als auch Tjomme befanden sich nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens. Beim Lesen der Geschichte Mariams dachte ich immerzu, es kann gar nicht mehr schlimmer kommen. Doch: kann es! Oft schüttelte ich den Kopf und konnte es nicht glauben. Was müssen manche Menschen nur ertragen? Ich weinte, liebte, litt und lachte mit ihr. Aber auch Tjommes Lebensgeschichte geht komplett zu Herzen. Was die beiden miteinander verbindet, verrate ich nicht. Ihr solltet dieses Buch unbedingt lesen. Aber es ist nichts für schwache Nerven, denn hier kommen Erlebnisse zutage, die man kaum verdauen kann und die traurig machen und ziemlich an die Nieren gehen. Immer wenn man denkt, jetzt endlich wird alles gut, wendet sich das Blatt. Mir kullerten die Tränen und die Geschichte machte mich sehr betroffen. Es handelt sich hier um eine Geschichte über Gewalt, Trauer, Liebe, Hoffnung, Tod, Leid… Hier werden so viele Themen angesprochen. Auch erfährt man hier viel über andere Länder, Kulturen und über bitterböse Menschen. Dieses Buch bewegt mich jetzt noch nach dem Lesen und am Ende verstand ich dann auch den Titel und das Cover. Man soll niemals im Leben die Hoffnung aufgeben! Dieses Buch hat mich zutiefst bewegt und ich war sehr schockiert über die Menschen, die anderen Menschen Gewalt zufügen. Dies ist eine Geschichte, die mich nicht mehr loslässt und noch lange  in meinen Gedanken herumgeistern wird. Mich hat die Autorin Rita Maffini schockiert, aufgerüttelt, aber auch irgendwie fasziniert und komplett überzeugt. Manchmal begegnet man einem anderen Menschen und von einem Tag auf den anderen ändert sich alles, ob positiv oder auch negativ!!! Wie diese Geschichte ausgeht, erfahrt ihr, wenn ihr sie selbst lest. Ich empfehle sie sehr gern weiter und konnte sie nicht mehr aus den Händen legen. Sie hat mich gefesselt und total in ihren Bann gezogen.  Das Ende lässt mich jetzt aber doch ein klein wenig zufrieden zurück.